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Dritte Tarifrunde im Einzelhandel verschoben

13.07.2017, 14:32

Leipzig (dpa) - Eine Tarifeinigung im Einzelhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen rückt weiter in die Ferne. Die dritte Verhandlungsrunde sei auf den 2. August verschoben worden, sagte Verdi-Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. "Die Arbeitgeber sehen sich nicht in der Lage, am 18. Juli ein Angebot zu unterbreiten." Die Verhandlungen sollen wie gehabt in Leipzig stattfinden.

Verdi fordert für die Beschäftigten im Einzelhandel sechs Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber boten bisher 1,5 Prozent mehr Geld und im Folgejahr nochmals ein Prozent. 2015 arbeiteten nach Angaben des Handelsverbands Mitteldeutschland in den drei Ländern ungefähr 265 000 Beschäftigte.

Auch am Donnerstag gingen die Streiks in der Branche in Sachsen und Thüringen weiter. Nach Verdi-Angaben beteiligten sich rund 150 Menschen. In Dresden und Ostsachsen traten 70 Beschäftigte von Obi, H&M, Esprit, Kaufland und Ikea in den Ausstand. In Thüringen versammelten sich rund 80 Beschäftigte von Kaufland und Marktkauf zu einer Kundgebung in Sonneberg.

Zudem legten 420 Angestellte bei Amazon in Leipzig die Arbeit nieder. Die Streiks bei dem Online-Versandhändler sollen bis Samstag fortgesetzt werden. Verdi fordert für die Beschäftigten eine Bezahlung nach dem Tarifvertrag für den Versand- und Einzelhandel. Seit dem Jahr 2013 ruft die Gewerkschaft bei Amazon immer wieder zu Streiks auf.