Großrazzia gegen Schwarzarbeit: Sachsen-Anhalt im Visier

Magdeburg/Frankfurt/Main (dpa/sa) - Im Zuge einer Großrazzia gegen Schwarzarbeit sind auch Gebäude in Sachsen-Anhalt durchsucht worden. An welchen Orten Zoll und Polizei genau zuschlugen, teilten die Ermittler am Mittwoch zunächst nicht mit. Hunderte Beamte durchsuchten Firmen in sieben Bundesländern. Es geht um Schwarzarbeit bei Gepäckabfertigung und Fracht.

Den Schaden bezifferte der Zoll auf mindestens 17,6 Millionen Euro. Sechs Männer im Alter von 26 bis 54 Jahren wurden am Mittwoch in Hessen verhaftet, wie die Sonderkommission Cumulus beim Hauptzollamt Frankfurt mitteilte. Schwerpunkt der Razzien waren Firmen am Frankfurter Flughafen sowie im Großraum Frankfurt am Main.

Den sechs Männern und weiteren 23 Beschuldigten wird die Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Sie sollen über ein Firmengeflecht Dienstleistungen im Bereich Gepäckabfertigung und Fracht angeboten, die dabei eingesetzten Beschäftigten aber nicht oder nicht vorschriftsgemäß sozialversichert haben. Auch Lohn- und Umsatzsteuer sollen nicht ordnungsgemäß gezahlt worden sein.