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Kanzlerkandidat: Mehr in Ausbildung und Pflege investieren

23.02.2017, 13:12

Halle (dpa/sa) - SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz will höhere Investitionen in Ausbildung und Pflege. Dafür sollen nach seinen Vorstellungen beim Staat aufgelaufene Haushaltsüberschüsse verwendet werden, wie er am Donnerstag bei einem Besuch im Universitätsklinikum Halle sagte.

Für Schulz war dies nach seiner Nominierung als neuer SPD-Chef und Kanzlerkandidat der erste Auftritt in Sachsen-Anhalt. "Gut ausgebildete Männer und Frauen sind die wirtschaftliche Zukunft unseres Landes", sagte Schulz. Er wolle sich deshalb auch für Gebührenfreiheit von der Kita bis zur Universität einsetzen.

Schulz hatte sich am Klinikum in der HNO-Klinik über Lehre, Forschung und Krankenversorgung informiert sowie mit Vertretern der Medizin-Fakultät, des Personalrates und der Studentenschaft gesprochen. Er nannte seinen knapp zweistündigen Besuch einen "extrem spannenden Vormittag".

Für Irritation sorgte kurz ein Störer, der die SPD unter anderem als Arbeiterverräter beschimpfte. Er wurde von Schulz' Sicherheitsleuten weggeführt. Die Polizei erteilte ihm einen Platzverweis. Inzwischen ermittele der Staatsschutz gegen den 46-Jährigen wegen des Verdachts der Beleidigung, teilte die Polizei mit.

Erklärtes Ziel von Schulz ist es, die Wählerpotenziale im Osten zu mobilisieren. Bei den Landtagswahlen 2016 war die SPD in Sachsen-Anhalt nur noch knapp über zehn Prozent gekommen.