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Kulturschaffende: Bühne nicht Rechtspopulisten überlassen

30.03.2017, 21:18

Magdeburg (dpa/sa) - Kulturschaffende haben bei einer Podiumsdiskussion in Magdeburg dazu aufgerufen, die Diskussion um gesellschaftliche Werte nicht den Rechtspopulisten zu überlassen. "Wir müssen darüber reden, welche Werte uns im Inneren verbinden", sagte der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, Olaf Zimmermann, bei der Veranstaltung am Donnerstagabend. Die AfD und ihre Anhänger dürften diese Debatte nicht allein führen.

Zimmermann reagierte auf Äußerungen des AfD-Rechtsaußen, Hans-Thomas Tillschneider. Der Landtagsabgeordnete nannte als Aufgabe von Theatern und Kultureinrichtungen, auf die Fragen der Zeit "deutsche Antworten" zu geben. Theater bezeichnete er als "Hort linken Zeitgeistes", die es von der Politik zu befreien gelte.

Theater hätten nie der Politik oder einer Nation gedient, entgegnete Ulrich Khuon, Präsident des Deutschen Bühnenvereins. Kunst sei schon immer etwas Internationales gewesen. Zimmermann sagte, wichtige aktuelle Fragen wie etwa zur Globalisierung und Gerechtigkeit könne kein Land für sich allein beantworten. Theater müssten sich noch stärker für diesen Diskurs öffnen, betonte Tobias Wellemeyer, Vorsitzender des Landesverbandes Ost des Deutschen Bühnenvereins.