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Ostdeutsche Tariflöhne und -gehälter fast auf Westniveau

30.09.2016, 10:53

Berlin (dpa) - Die durchschnittlichen Tariflöhne und -gehälter in Ostdeutschland haben sich stark an die in Westdeutschland angenähert. 26 Jahre nach der Wiedervereinigung seien die tariflichen Grundvergütungen zu 98 Prozent auf Westniveau, teilte die Hans-Böckler-Stiftung am Freitag unter Berufung auf Daten von Mitte 2016 mit. Allerdings seien bei den Zahlen die teils unterschiedlichen Arbeitszeiten nicht berücksichtigt.

Zwischen den Branchen zeigen sich teilweise große Unterschiede: Im öffentlichen Dienst etwa seien 100 Prozent des Tarifniveaus erreicht, im Bauhauptgewerbe 93 Prozent und in der Landwirtschaft nur 74 Prozent. Bei den Beschäftigten, die nicht nach Tarif bezahlt werden, ist der Einkommensrückstand allerdings deutlich größer.

Nach Angaben der Stiftung ist dieser Unterschied ein wesentlicher Grund für den niedrigeren effektiven Bruttoverdienst in den neuen Bundesländern, der insgesamt 16 Prozent unter dem im Westen liegt. Aufgrund des gesetzlichen Mindestlohnes habe sich der Abstand zuletzt aber ein wenig verringert.

Mitteilung der Hans-Böckler-Stiftung