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Polizeigewerkschaften kritisieren Kennzeichnungspflicht

21.06.2017, 13:08

Magdeburg (dpa/sa) - Die Polizeigewerkschaften haben die beschlossene Kennzeichnungspflicht für alle Polizisten in Sachsen-Anhalt scharf kritisiert. Die Maßnahme komme einem Misstrauensvotum gegen die gesamte Polizei gleich, erklärte der Landeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Wolfgang Ladebeck, am Mittwoch in Magdeburg. "Die Erweiterung der bisherigen Regelungen ist so überflüssig wie ein Kropf", ergänzte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Uwe Petermann. Das Quäntchen zusätzliche Bürgerfreundlichkeit stehe in keinem Verhältnis zum Kostenaufwand von 300 000 Euro.

Polizisten im Streifendienst oder als Kontaktbeamte tragen bereits seit einiger Zeit Namensschilder. Beamte in taktischen Einheiten, etwa bei der Bereitschaftspolizei, waren hingegen nicht individuell gekennzeichnet. Der Landtag hatte am Dienstag beschlossen, dass künftig auch sie Nummerncodes tragen sollen.