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Protestmarsch durch Leipzig: Mehr Lohn für Einzelhandel

12.07.2017, 23:01
Das Verdi-Logo. Foto: Patrick Seeger/Archiv
Das Verdi-Logo. Foto: Patrick Seeger/Archiv dpa

Leipzig (dpa) - Im Tarifkonflikt im Einzelhandel sind in Leipzig nach Verdi-Angaben rund 600 Menschen auf die Straße gegangen. "Es war eine ganz starke Stimmung", sagte Verdi-Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago nach der Demonstration am Freitag. An dem Protestmarsch beteiligten sich demnach unter anderem Mitarbeiter von Obi, H&M, Netto, Ikea und dem Online-Versandhändler Amazon aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Verdi fordert für die Beschäftigten im Einzelhandel unter anderem bessere Arbeitsbedingungen und sechs Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber boten bisher 1,5 Prozent mehr Geld und im Folgejahr nochmals ein Prozent. Außerdem will Verdi erreichen, dass die Amazon-Beschäftigten ebenfalls nach dem Einzelhandels-Tarifvertrag bezahlt werden. Amazon verweist darauf, dass sich die Bezahlung der Mitarbeiter am Tarifvertrag der Logistikbranche orientiere.

Bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 2. August werde es immer wieder Streiks geben, kündigte Lauenroth-Mago an. Auch am Samstag würden Teile der Streikenden im Ausstand bleiben.

Zuletzt waren die Verhandlungen verschoben worden - nach Verdi-Angaben, weil die Arbeitgeberseite bis zum ursprünglich geplanten Termin am 18. Juli kein Angebot vorlegen konnte. Der Handelsverband war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Seinen Angaben zufolge arbeiteten 2015 in den drei Ländern ungefähr 265 000 Beschäftigte.

Auch in den vergangenen Tagen hatten in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt immer wieder Beschäftigte die Arbeit niedergelegt.