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Stendaler CDU-Kreischef Schulenburg: Schlussstrich ziehen

08.04.2017, 09:45

Magdeburg (dpa/sa) - Der neu gewählte Chef der Kreis-CDU in Stendal, Chris Schulenburg, will nach den Debatten zur Stendaler Wahlaffäre einen Schlussstrich ziehen. Es sei wichtig, jetzt nach vorn zu schauen, sagte er in einem Interview der "Altmark-Zeitung" (Samstag). "Es kann nicht angehen, dass wir immer nur zurück blicken und uns rechtfertigen müssen." Es sei beschämend, dass viele gute Funktionäre und Parteimitglieder immer wieder in Mithaftung genommen würden.

Mitte März war ein früherer CDU-Stadtrat vom Landgericht Stendal zu zweieinhalb Jahren Haft wegen Wahl- und Urkundenfälschung verurteilt worden. Er hatte zugegeben, bei der Kommunalwahl 2014 in Stendal fremde Briefwahlunterlagen selbst ausgefüllt zu haben. Im Zusammenhang mit dem Wahlskandal war immer wieder heftig diskutiert worden, ob weitere CDU-Mitglieder frühzeitig von den Manipulationen wussten und versuchten, sie zu vertuschen. Ein Untersuchungsausschuss des Landtages soll künftig den Umfang von Manipulationen beleuchten.

Schulenburg war vor wenigen Tagen auf einem Parteitag in Stendal überraschend zum neuen Kreisvorsitzenden der Union gewählt worden. Der eigentlich gesetzte Kandidat Nico Schulz war durchgefallen. Er hatte einen Neuanfang gefordert. Der junge Landtagsabgeordnete Schulenburg folgt auf Wolfgang Kühnel. Der langjährige Kreischef war nach den Diskussionen um die Wahlaffäre nicht mehr angetreten.

Interview der Altmark-Zeitung