1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Todesopfer an innerdeutscher Grenze: Forschung beendet

Todesopfer an innerdeutscher Grenze: Forschung beendet

30.05.2017, 14:08

Berlin (dpa) - Knapp 27 Jahre nach der Wiedervereinigung ist jetzt das Schicksal der Todesopfer an der innerdeutschen Grenze erforscht. Die Ergebnisse des Projekts sollen am 7. Juni (11.30 Uhr) in der Berliner Mauer-Gedenkstätte an der Bernauer Straße vorgestellt werden. Dazu werde auch Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) erwartet, teilte die Mauer-Stiftung mit.

Fast fünf Jahre hatte der Forschungsverbund SED-Staat an der Freien Universität Berlin die Todesfälle untersucht und das Schicksal der Opfer aus dem Vergessen geholt.

Während das Schicksal der Toten an der Berliner Mauer bereits erforscht ist, stand die Zahl der Opfer an der knapp 1400 Kilometer langen Grenze zwischen Ost und West lange nicht fest. Nach bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen starben an der Berliner Mauer 138 Menschen durch das DDR-Grenzregime.

Das Forschungsprojekt wurde von der Kulturstaatsministerin sowie den Ländern Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Hessen finanziell unterstützt. Es dauerte länger als ursprünglich geplant, da die Recherchen an verschiedenen Orten laut Forschungsverbund aufwendiger als gedacht waren.

Im August 2016 hatte der Wissenschaftler Jochen Staadt der Deutschen Presse-Agentur gesagt, bis dahin seien 1492 Verdachtsfälle an der einstigen innerdeutschen Grenze überprüft worden.