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Tötung an Studentin: Mutter des Angeklagten ermittelte mit

28.11.2016, 09:53

Dessau-Roßlau (dpa/sa) - Im Prozess um die brutale Misshandlung und Tötung einer chinesischen Studentin hat der Ermittlungsleiter berichtet, dass die Mutter des Angeklagten bei den ersten Befragungen dabei war. Die Polizeibeamtin habe Mitbewohner der Studentin vernommen, sagte der Ermittlungsleiter am Montag im Landgericht Dessau-Roßlau. Sie sei - wie andere Beamte auch - aus dem Wochenende in den Dienst versetzt worden.

Die Mutter habe später auch organisiert, dass ihr Sohn, der wenig entfernt vom Fundort der Leiche wohnte, bei der Polizei aussagte - allerdings erst mit mehren Tagen Verzögerung. Er war Zuhause nicht angetroffen worden. Auf die Frage der Vorsitzenden Richterin, Uda Schmidt, ob es Anhaltspunkte für eine Einflussnahme der Mutter auf die Ermittlungen gegeben habe, sagte der Ermittlungsleiter: "Nein".

In dem Prozess sind ein 21 Jahre alter Mann und seine gleichaltrige Partnerin wegen Vergewaltigung und Mord an der chinesischen Studentin angeklagt. Beide schweigen zu den Tatvorwürfen. Das Innenministerium hatte die Leitung der Ermittlungen von der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost nach Halle übertragen, um auch nur den Anschein einer Einflussnahme zu verhindern. Sowohl die Mutter des Angeklagten als auch sein Stiefvater sind Polizeibeamte.

Pressemitteilung des Gerichts mit Verhandlungsterminen