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Spenglers deutliche Worte: Eine ganz besondere Freundschaft

Von Wolfgang André Schmitz & Stefanie Szlapka 30.07.2007, 09:40

Die innige Freundschaft zwischen Bruno Spengler und Timo Scheider wird immer intensiver: Auch heute konnten sie nicht voneinander lassen - zum Ärger Spenglers.

Einen Podestplatz hatte sich Bruno Spengler gestern nach Platz sechs im Qualifying durchaus ausgerechnet - und er hätte Recht behalten können. Bis wenige Runden vor Schluss hatte sich der Kanadier im HWA-Mercedes mit einer gelungenen Rennstrategie auf einen verdienten dritten Rang vorgearbeitet. Doch der Druck vom viertplatzierten Timo Scheider im Audi A4 DTM wollte kein Ende nehmen - ebenso wenig wie die leichten Berührungen am Heck, die Spengler scharf kritisiert. Die seit Hockenheim bestehende, ganz spezielle Freundschaft zwischen Scheider und Spengler erreicht neue Höhepunkte:

"Scheider ist mehrfach in mein Auto gefahren; hinten links fehlten mir sämtliche aerodynamischen Teile. Es war unfair, mich so zu überholen", stellt Bruno Spengler gegenüber der adrivo Sportpresse klar, "auch mein linker Hinterreifen machte anschließend Probleme. Leider war Audi heute sehr unfair." Doch nicht nur Lieblingsfeind Scheider zog den Unmut des HWA-Piloten auf sich - auch ein Manöver von Seiten Christian Abts missfiel ihm. So hatte sich Abt zurück in die Boxengasse einfädeln wollen, kollidierte jedoch seitlich mit Spengler und ließ ihm auch anschließend keinen Platz.

Spengler hätte den Vorfall gerne härter geahndet gesehen als nur mit einer Verwarnung durch die Rennleitung: "Auch Christian Abts Aktion in der Boxengasse konnte ich nicht nachvollziehen - es war genug Platz für zwei Autos. Auch für den Mann, der ausgangs der Boxengasse stand, war das sehr gefährlich. Ich bin ihm fast über die Füße gefahren." Dass am Ende auch Mattias Ekström an ihm vorbeiging, tat für Spengler nichts mehr zur Sache: "Mattias Ekström ist schnell an mir vorbeigekommen. Ich hatte ohnehin keinen Grip mehr, aber sein Manöver war relativ fair."

So ist es bestenfalls der Schwede, der im Rennen den moralischen Maßstäben Bruno Spenglers genügte. Für sein Fazit wählt er deutliche Worte. "Das war kein faires Rennen, wie man es von Mercedes gewohnt ist. Audi sollte auf diesen Sieg nicht stolz sein", schickt Spengler in Richtung Ingolstadt, muss aber mit Blick auf die Performance seines Dienstwagens gestehen: "Den zweiten Platz hätte ich wohl nicht erreichen können. Ich schloss zwar auf Tomczyk auf, aber dann hat er wieder mehr Gas gegeben."