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1. FC Magdeburg Sicherheit ist das höchste Gut

Gegen den Halleschen FC werden viele Plätze im Stadion frei bleiben. Die Volksstimme beantwortet die wichtigsten Fragen um die Sicherheitsspiele.

Von Hans-Joachim Malli 28.07.2015, 19:03

Nahezu ein ausverkauftes Spiel, trotzdem waren beim Drittliga-Auftakt zwischen dem 1. FC Magdeburg und Rot-Weiß Erfurt viele Plätze in der MDCC-Arena unbesetzt. Schon im Derby gegen den Halleschen FC wird sich das Bild wiederholen. Die Volksstimme beantwortet die wichtigsten Fragen rund um die Sicherheitsspiele.

Für wie viele Zuschauer ist die MDCC-Arena bei Fußballspielen zugelassen?
Auf der Internetseite der Messe- und Veranstaltunsgesellschaft Magdeburg (MVGM), dem Eigentümer und Betreiber der Arena, werden 27 250 Plätze angegeben. "Schon in der Planungs- und Bauphase wurde die Zahl reduziert, beträgt aktuell 25 700", klärt Matthias Kahl, Geschäftsstellenleiter des 1. FC Magdeburg, auf.

Wie erklärt sich die Differenz von 1550 Plätzen?
Die drei Stehplatzblöcke (1, 2 und 14) waren ursprünglich für je 1550 Personen geplant, verkauft werden aber maximal 1200 Karten je Block. Auch sichtbehinderte und andere Plätze wurden nachträglich rausgerechnet.

Warum waren im Auftaktspiel gegen Rot-Weiß Erfurt vier Pufferblöcke, dazu viele Gästeplätze, frei?
Auf der Sicherheitsberatung wurde festgelegt, dass wie im Pokal gegen den HFC die Blöcke 13, 14, 17 und 18 frei bleiben. Gegen Offenbach ging Block 18 in den Verkauf. Die Erfurter gaben von den 2100 Gästekarten am Spieltag 400 zurück. Kahl: "Wie das beim nächsten Spiel gegen den Halleschen FC geregelt wird, beraten wir erstmals noch in dieser Woche. Oberstes Anliegen ist ein sicheres Stadionerlebnis."

Wer legt fest, welche Partien zu Sicherheitsspielen erklärt werden?
Die Festlegung erfolgt weit im Vorfeld in Abstimmung mit den Sicherheitsorganen und dem DFB. Kahl: "Auch die Sicherheitsbeauftragten der jeweiligen Vereine, in unserem Fall Pierre Schnau, werden mit einbezogen."

Wer sitzt bei den üblichen Sicherheitskonferenzen alles mit am Tisch?
Bei Heimspielen des FCM sind das neben Kahl und dem Fanbeauftragten Ralf Dobberitz Vertreter der Polizeidirektion Nord, der Bundespolizei und des Sicherheitsdienstes. Dazu kommen Feuerwehr, Sanitätsdienst und die MVGM. "Bei Sicherheitsspielen sind auch Vertreter des Gastvereins dabei, hier kommt man sogar zweimal zusammen", so Kahl.

Was wird in der Runde besprochen?
Im Mittelpunkt steht das zu erwartende Zuschaueraufkommen. Dabei werden Fragen nicht nur zur Sicherheit, sondern auch zur Verpflegung und zum Transport der Fans erörtert. "Aufgrund der Baustellensituation beim Erfurt-Spiel waren auch verschiedene Ämter der Landeshauptstadt involviert", ergänzt Kahl.

Sind demnächst bauliche Veränderungen in der Arena in punkto Sicherheit geplant?
"Wir sind mit der MVGM im Gespräch. Das ist aber auch mit Zeit- und Kostenfragen verbunden", sagt Matthias Kahl.

Der Deutsche Fußball-Bund hat Ermittlungen gegen Rot-Weiß Erfurt wegen des Fehlverhaltens seiner Fans aufgenommen. Anhänger der Thüringer hatten beim Auftaktspiel der 3. Liga am Freitag beim 1. FC Magdeburg (1:2) Pyrotechnik gezündet und so den Anpfiff der Partie verzögert. Ein entsprechender Anhörungsbogen des Verbandes sei bei den Erfurtern eingegangen, teilte Erfurt mit.