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1. FC Magdeburg Die „jungen Wilden“ mischen Liga auf

Beim 1. FC Magdeburg haben die jungen Spieler einen großen Sprung nach vorn gemacht.

02.05.2016, 23:01

Magdeburg l Die „jungen Wilden“ beim 1. FC Magdeburg mischen die Liga auf. Ob Manuel Farrona-Pulido (der sich beim jüngsten 4:0 über Sonnenhof Großaspach besonders hervortat), Nils Butzen (beide 23), Sebastian Ernst (21), David Kinsombi, Michel Niemeyer (beide 20) oder der erst 19-jährige Tarek Chahed – sie alle haben einen Bärenanteil am guten Abschneiden des Neulings, enorme Perspektiven und ganz nebenbei auch ihren Marktwert deutlich gesteigert.

Der beträgt beispielsweise laut Internetportal „transfermarkt.de“ bei Winter-Neuzugang Ernst schon 325 000 Euro. Bei Farrona-Pulido, Butzen und Kinsombi sind es nur 25 000 Euro weniger. Und selbst Eigengewächs Chahed, auf den sogar Erstligist FC Augsburg eine Auge geworfen hat, steht dort mit 250 000 Euro zu Buche.

Kleiner Wermutstropfen: Kinsombi, der den Verantwortlichen mehr und mehr Freude bereitet hat, ist nur ausgeliehen, muss nach Saisonende zurück zum Karlsruher SC. „Ich wünsche mir, dass ich mich vor vollem Haus und mit einer guten Leistung im letzten Heimspiel gegen die Würzburger Kickers verabschieden kann“, meinte der sympathische und bescheidene, für sein Alter aber schon erstaunlich abgezockte Verteidiger nach einem erneut überzeugenden Auftritt gegen Großaspach.

Den vielleicht größten Sprung beim FCM hat Farrona-Pulido gemacht. In der Offensive verfügte der Deutsch-Spanier schon immer über besondere Qualitäten. Unter Trainer Jens Härtel lernte er nun auch, nach hinten zu arbeiten. „Ich denke schon, dass ich mich in Magdeburg weiterentwickelt habe und mache mir für die Zukunft keine Sorgen. Aber es geht natürlich immer noch besser“, sagte der gebürtige Hamburger, der am Sonnabend von keinem Gästespieler zu halten war und oftmals nur durch Fouls gestoppt werden konnte. „Man darf sich da eben nicht provozieren lassen“, verdeutlichte der Supertechniker.

Apropos besser: Härtel zeigte sich zwar ebenfalls angetan von der Leistung seines Dribbelkünstlers („Er kann links vorbeigehen, er kann rechts vorbeigehen, ist eben nicht leicht auszurechnen“), betonte aber auch: „Er muss noch lernen, den Ball im richtigen Moment abzuspielen und sich nicht zu sehr mit seinen Gegenspielern beschäftigen.“

Farrona-Pulido dazu: „Der Trainer hat völlig recht. Ich mache mitunter noch ein paar Schritte zu viel, halte die Kugel zu lange. Aber ich arbeite daran.“

Jetzt hofft der vierfache Torschütze, der 2015 von Wacker Nordhausen zum Club wechselte und noch einen Vertrag bis 2017 besitzt, auf einen erfolgreichen Saisonabschluss: „Der Sieg gegen Großaspach war enorm wichtig. Jetzt ist der vierte Platz wieder in Reichweite. Wir werden alles daransetzen, dass wir das noch hinbekommen.“