1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. SC Magdeburg
  6. >
  7. Imposante Siegesserie ist Geschichte

1. FC Magdeburg Imposante Siegesserie ist Geschichte

Mit dem 0:1 (0:0) bei RW Erfurt ging eine beeindruckende Serie von zuvor vier Siegen in Folge für den FCM zu Ende.

16.10.2016, 23:01

Magdeburg l Es war vor knapp 9000 Zuschauern auf der „Baustelle Steigerwaldstadion“ mitunter ein zähes Unterfangen, das in der ersten Hälfte die Thüringer, im zweiten Abschnitt die Sachsen-Anhalter im Vorteil sah und das eigentlich keinen Verlierer verdient gehabt hätte. Doch in der Schlussphase sorgte der eingewechselte Christopher Bieber per Kopf doch noch für den glücklichen Dreier für die Platzherren (82.). Der bärenstarke Abräumer Nico Hammann zu der entscheidenden Szene: „Wir hätten eher rausrücken und Sebastian Tyrala an der Flanke hindern müssen. Gegen den langen Christopher Bieber ist es dann im Luftkampf immer schwer, zu verteidigen.“ Christopher Handke hatte den Kürzeren gezogen.

Für den FCM war das Gegentor auch deswegen so ärgerlich, weil man die Partie im zweiten Abschnitt über weite Strecken im Griff und vorher selber zwei dicke Möglichkeiten zur eigenen Führung hatte. Doch erst rettete Keeper Philipp Klewin klasse gegen Tarek Chahed, dann krachte ein spektakulärer Seitfallzieher des eingewechselten Jan Löhmannsröben ans Lattenkreuz (74.). So verpasste es der FCM, mit einem weiteren Sieg auf Rang drei zu klettern, fiel stattdessen auf Platz zwölf zurück.

Positiv aus Magdeburger Sicht, dass die Defensive gut stand, auch die nötige Aggressivität vorhanden war und von Erfurt so nur selten richtig Gefahr drohte. Negativ anzumerken war dagegen das Spiel nach vorn. „Besonders in der ersten Halbzeit haben wir viel zu viele Bälle in der ersten Reihe verloren, konnten uns zu wenig in der gegnerischen Hälfte festsetzen“, monierte FCM-Trainer Jens Härtel. Was auch am Auftritt von Sebastian Ernst und Manuel Farrona-Pulido lag. Beide mussten zu Recht vorzeitig das Feld verlassen. Während es dem lange verletzten Ernst noch an Spielpraxis mangelt, schafft es Farrona-Pulido offenbar nicht, konstant seine Leistung abzurufen. Der Deutsch-Spanier verfügt über eine überragende Technik, kann ein Spiel ganz alleine entscheiden, hat aber immer wieder Einbrüche.

So fehlte nicht zuletzt Christian Beck im Angriff die nötige Unterstützung. Der 28-Jährige war vor dem Wochenende mit sieben Toren bester Schütze aller drei Profiligen und im RWE-Stadionheft mit der Überschrift „Mehr Treffer als Aubameyang, Chicharito oder Lewandowski“ bedacht worden. „Ärgerlich, dass wir mit leeren Händen dastehen. Aber nun heißt es: Mund abputzen“, sagte der gebürtige Erfurter, für den es stets „etwas besonderes ist, hier zu spielen“. Und der auch happy ist, wenn er sich privat in Erfurt aufhält, „weil ich abschalten kann“.