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Dritte Liga Kallnik appeliert an die Spieler

FCM-Geschäftsführer Mario Kallnik will nach dem verpatzten Saisonstart des 1. FC Magdeburg noch keine voreiligen Schlüsse ziehen.

29.08.2016, 23:01

Magdeburg l Nur ein Sieg aus vier Spielen, Abstiegsrang 18. Der 1. FC Magdeburg ist alles andere als erfolgreich in die neue Saison gestartet. Volksstimme-Redakteur Uwe Tiedemann sprach darüber mit Geschäftsführer Mario Kallnik.

Wie ernst ist die Situation?

Mario Kallnik: Wir haben erst ein Spiel gewonnen. Das ist nicht schön. Aber es ist viel zu früh, daraus schon irgendwelche Trends abzuleiten. Nach zehn Spieltagen kann man ein erstes kleines Zwischenfazit ziehen, nicht eher.

Sie haben vor der Saison gesagt, dass dem FCM ein schweres Jahr bevorstehen könnte. Fühlen Sie sich bestätigt?

Ich hatte das Gefühl, dass, wie so oft, auch für uns das zweite Jahr schwer wird, ja. Aber es geht nicht um mich. Zumindest sollte man jetzt nicht total überrascht tun, wo wir stehen.

Welche Schritte sind notwendig, damit es wieder aufwärts geht?

Zuallererst nicht in Panik zu verfallen. Wir haben in Jens Härtel einen absoluten Fachmann, der fast immer die richtigen Entscheidungen und den Weg vorgibt. Die wichtigsten Protagonisten sind aber die Spieler. Es wäre fatal, wenn einer denkt, das wird schon irgendwie klappen. Sie müssen konzentriert und fokussiert sein. Und da geht es nicht um irgendwelche Langzeitprognosen, sondern immer nur um die nächste Aufgabe.

Sie waren selber lange aktiv. Was glauben Sie, was geht derzeit in den Köpfen der Spieler vor?

Ich weiß in etwa, was da los ist. Aber das sollen die Jungs selber aufarbeiten. Dazu möchte ich mich nicht näher äußern.

Jetzt muss der Club dreimal in Folge in der Fremde ran – Zwickau, Mainz, Münster. Überkommt Sie da angesichts der letztjährigen Auswärtsschwäche kein mulmiges Gefühl?

Sich deswegen Angst einzureden, ist völliger Quatsch. Vielleicht kommt es ja tatsächlich so, dass wir in diesem Spieljahr mehr Punkte auswärts als zu Hause holen. Wir sind jedenfalls überzeugt von dem, was wir können und haben das ja auch schon bewiesen. Nur eben nicht konstant genug.

Verstehen Sie Fans, die langsam unruhig werden?

Fußball ist vor allem eins – Ergebnissport. Wenn die nicht stimmen, machen sich die Leute Gedanken. Aber das Ganze ist eben immer auch ein Entwicklungsprozess.

Ist die Liga sogar stärker besetzt als im Vorjahr?

Sie ist zumindest genauso stark. Im Vorfeld war ja häufig zu hören, dass sie durch den Aufstieg von Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue an Qualität verloren hat. Ich sage: Sie ist, wenn man jetzt gegen Vereine wie Sportfeunde Lotte oder Jahn Regensburg spielt, vielleicht namentlich unattraktiver geworden. Aber das zählt ja nicht. Ich schätze die Aufsteiger als sehr, sehr stark ein. Sie stehen besser da als wir vor einem Jahr. Und was Duisburg kann, haben wir gerade gesehen. Das bedeutet, wir müssen auf der Hut sein.

Abschließende Frage: Befürchten Sie einen Besuchereinbruch?

Leistung und Zuschauer stehen immer im kausalen Zusammenhang. Noch stimmen die Zahlen. Wenn wir aber keine Siege in der Arena einfahren, werden die Leute wegbleiben. Fußballer wollen jedoch gerne vor vollen Rängen spielen. Deswegen appelliere ich noch einmal eindringlich an unsere Spieler. Sie haben die verdammte Pflicht, alles zu geben, sind Teil der Mannschaft und letztlich selber dafür verantwortlich. Und wenn die Mannschaft funktioniert, stellen sich auch wieder Erfolge ein.