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Fußball Chance für Kuhnhold und Schätzle

Weil dem FCM bei der SGS Großaspach acht Akteure fehlen, nimmt Trainer Härtel zwei Spieler aus der A-Jugend in den Kader.

17.11.2016, 23:01

Magdeburg l Das Kamerateam und die Fotografen warteten am Donnerstag vergeblich am Trainingsgelände des FCM. Hendrik Kuhnhold (17 Jahre) und Nils Schätzle (17) mussten erst zum obligatorischen Medizin-Check, letzte Formalitäten erledigen, um eine Spielberechtigung für die 3. Liga zu erhalten. Die beiden A-Jugendlichen stehen am Sonnabend erstmals im Kader des FCM für das Spiel bei der SG Sonnenhof Großaspach (Sonnabend, 14 Uhr, Mechatronikarena). „Beide fahren nicht nur zum Spaß mit“, sagte Trainer Jens Härtel am Donnerstag, der beide und den erst 16-jährigen Leon Heynke diese Woche ausgiebig im Training testete.

Die lange Ausfallliste beim FCM macht die Premiere für Kuhnhold und Schätzle möglich. Nils Butzen (Rote Karte), Christopher Handke (Gelb-Rote Karte) und Niklas Brandt (5. Gelbe Karte) fehlen im Württembergischen ebenso wie die verletzten Spieler Michel Niemeyer (Augenhöhlenbodenfraktur), Manuel Farrona-Pulido (Zerrung), André Hainault (Hüftprobleme), Moritz Sprenger (Knieverletzung) und Gerrit Müller (erkrankt).

Da Härtel nicht mit drei Torhütern in den „Sonnenhof“ fährt, sind plötzlich zwei Plätze im Kader frei. „Ich habe diese Saison drei, vier Spiele der A-Jugend gesehen, verlasse mich aber vor allem auf das Urteil von Thomas Hoßmang“, sagte Härtel, der nach den Trainingseinheiten bei den Männern urteilte: „Kuhnhold und Schätzle haben eine hohe Motivation und keine Angst.“

A-Jugend-Trainer Hoßmang hält große Stücke auf die beiden 17-Jährigen, die dem jüngeren Jahrgang angehören und gewöhnlich in der Regionalliga spielen. „Henry bringt eine gute Schnelligkeit und Zweikampfstärke mit. Er spielt nicht spektakulär, aber sehr solide“, sagte Hoßmang über den Innenverteidiger, der im April schon mal in einem Testspiel beim SV Lichtenberg in der Männermannschaft mitwirken durfte. Schätzle, im defensiven Mittelfeld zu Hause, „schlägt gute Standardsituationen und hat eine gute Spielübersicht“, urteilte der A-Jugend-Trainer. „Auf jeden Fall gibt es in der Mannschaft ein paar Jungs, die die Möglichkeit haben, oben bei den Männern anzuklopfen. Letztlich liegt es an den Jungs selber.“

Zu denen, die oben anklopfen könnten, zählt auch Leon Heynke. Da er aber erst in wenigen Tagen 17 Jahre alt wird, bekommt er für die Männer keine Drittliga-Spielgenehmigung – im Gegensatz zur 1. und 2. Bundesliga. „Wir machen genauso Nachwuchsarbeit wie Dortmund oder andere. Da sollte der DFB mal seine Regularien überprüfen“, schimpfte Jens Härtel.