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Fußball Sprenger, der Leisetreter

Mit Moritz Sprenger hat sich heimlich, still und leise ein Neuzugang einen Stammplatz beim Drittligisten 1. FC Magdeburg erkämpft.

09.09.2016, 23:01

Magdeburg l Sprenger ist kein Lautsprecher (und wird es vermutlich auch nie werden), sondern eher ein ruhiger Vertreter in der Profibranche. Zu Beginn der Saison hielt sich der 21-Jährige bewusst von den Medien fern, mittlerweile ist er ein wenig „aufgetaut“. Am heutigen Sonnabend bestreitet die Wolfsburg-Ausleihe beim FSV Mainz 05 II sein sechstes Punktspiel in Folge – vermutlich erneut über die volle Distanz.

Seinen Job hat Defensivmann Sprenger nach anfänglichen Anpassungsschwierigkeiten so gut verrichtet, dass ihn Chefcoach Jens Härtel in die Stammformation beorderte. Erst in der Innenverteidigung, jetzt auf der linken Außenbahn. „Meine Lieblingsposition ist das als Rechtsfuß nicht, aber wenn mich der Trainer dort hinstellt, spiele ich selbstverständlich auch da. Außerdem hatte ich keine großen Probleme bei der Umstellung“, sagt das 1,90 Meter große Nachwuchstalent, das auch schon im DFB-Pokal-Krimi gegen Eintracht Frankfurt (4:5 nach Elfmeterschießen) über 120 Minuten seinen Mann stand.

Auch in Zukunft will er – wen wundert’s – möglichst viele Einsätze beim FCM bekommen, sich weiterentwickeln und irgendwann den Sprung in die 1. Liga schaffen. „Wie es nach dem einen Jahr Ausleihe weitergeht, weiß keiner. Dar- über mache ich mir derzeit auch keine Gedanken“, so Sprenger, der mit sich selber durchaus zufrieden ist, nicht aber mit dem eher enttäuschenden Saisonstart der Elbestädter.

„Bei mir läuft es ganz gut, aber wichtiger ist, dass wir als Mannschaft endlich punkten. Bislang haben wir einfach zu viele individuelle Fehler gemacht“, glaubt Sprenger, der im Übrigen momentan der einzige gebürtige Magdeburger im FCM-Team ist. „Das ist mir noch gar nicht so bewusst geworden, weil ich die letzten Jahre in Wolfsburg gespielt und nicht mehr so den Bezug zu Magdeburg habe. Aber eine spezielle Note ist das natürlich schon“, gibt der Kicker mit der Rückennummer vier zu verstehen.

Und was sagt der vierfache U-20-Nationalspieler zum Sonderlob von FCM-Legende Wolfgang „Paule“ Seguin, der ihm eine große Karriere zutraut? Die Antwort ist typisch für Sprenger: „Ich kenne ihn und auch seinen Sohn Paul (Profi beim VfL Wolfsburg/d. Red.) recht gut. Es ist immer schön, wenn ein solch erfolgreicher ehemaliger Fußballer so etwas über einen sagt. In Jubelstürme bin ich deswegen aber nicht ausgebrochen.“

■ Jetzt ist es amtlich: Am 6. Oktober kommt Bundesligist Hamburger SV zu einem Freundschaftsspiel in die MDCC-Arena. Anstoß der Partie ist um 18.30 Uhr. Zuletzt trafen beide Mannschaften am 9. September 1997 aufeinander. Der FCM verlor mit 2:3 vor 1840 Zuschauern im altehrwürdigen Ernst-Grube-Stadion. Der Kartenvorverkauf für diese Begegnung beginnt am Mittwoch, teilte der Verein mit.