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Handball-Bundesliga SCM fühlt sich pudelwohl

Akkus aufgeladen und Kopf freibekommen bei der teambildenden Maßnahme in
Madrid, dazu Ritterschläge von höchster Stelle: Der SC Magdeburg geht
seine nächste Aufgabe am Sonntag im Heimspiel gegen Hannover-Burgdorf
(17.15 Uhr/Sport1) mit viel Rückenwind und einem speziellen Wohlgefühl
an.

Von Janette Beck 24.02.2015, 01:24

Magdeburg l Es gibt Dinge, die passieren außerhalb der Kabine und bleiben trotzdem geheim. Aus gutem Grund. Das schelmische Grinsen auf vielen Gesichtern oder Fotos auf Facebook verraten es trotzdem: Der SCM hatte jede Menge Spaß beim Kurztrip nach Spanien. Offiziell war nur so viel von Kapitän Fabian van Olphen rauszubekommen: "Wir haben am Freitag eine gemeinsame Radtour durch Madrid unternommen, und abends haben wir jeweils zusammen gegessen. Der Rest war individuelle Freizeit."

Doch am Montag wurde es wieder ernst. Trainer Geir Sveinsson gab den Startschuss zur konzentrierten Vorbereitung auf das Heimspiel am Sonntag gegen Hannover-Burgdorf. Und er hoffte dabei auf gutgelaunte und hochmotivierte Spieler: "Ich fand den Kurztrip als teambildende Maßnahme gut. Wir hatten ja zehn Tage bis zum nächsten Spiel und da hat es einfach gut gepasst." Bedenken, dass die Erfolgsserie durch die Unterbrechung reißen könnte, hat der Trainer nicht. Er setzt auf eine liebgewonnene Gewohnheit: "Wir fühlen uns einfach wohl, wenn wir gewinnen."

"Auch Magdeburg kann noch im Titelrennen eingreifen." - Uwe Gensheimer, Linksaußen der Rhein-Neckar Löwen

Mit weitaus mehr Skepsis sieht der Isländer die derzeitigen Ritterschläge durch die Konkurrenz, die sich von der Serie des SCM von elf Pflichtspielen ohne Niederlage stark beeindruckt zeigen. Nach THW-Coach Alfred Gislason ("Magdeburg spielt gegen die meisten Top-Teams zu Hause. Sie könnten oben rankommen.") hat auch der Handballer des Jahres, Uwe Gensheimer, die Magdeburger trotz deren fünf Punkte Rückstand auf Rang eins auf seinem Zettel. "Die Serie des SCM macht die ganze Geschichte noch einmal enger an der Tabellenspitze. Magdeburg hat überragende Möglichkeiten, auch noch im Titelrennen einzugreifen", sagte der Nationalmannschafts-Kapitän von den Rhein-Neckar Löwen in einem aktuellen Interview bei "Sport1".

Sveinssons Kommentar dazu: "Ich sehe es nicht so wie andere, dass wir mittendrin im Titelkampf sind. Die beiden Teams vorn, Kiel und die Löwen, sind die klaren Favoriten auf die Meisterschaft."

Den Einwand, dass der SCM im Gegensatz zu den Spitzenteams keine Belastung durch das internationale Geschäft haben, lässt Sveinsson gelten: "Klar, das ist ein Vorteil für uns, in der Endphase der Saison nicht im Europacup zu spielen. Die Belastung ist einfach weniger. Das könnte uns am Ende helfen. Am hilfreichsten ist es aber, wenn wir unsere Spiele gewinnen."

Torhüter Jannick Green, der Garant für den 30:26-Erfolg in Flensburg, hat das Sieger-Mantra zu 100 Prozent verinnerlicht: "Ich hoffe, dass wir weiter so erfolgreich spielen, es im Pokal zum Final Four nach Hamburg schaffen und in der Liga wenigstens Platz vier halten. Wir haben viele Punkte Abstand zu Platz fünf, und vielleicht können wir sogar noch ein bisschen Druck auf Flensburg aufbauen."