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SC Magdeburg Dario Quenstedt - Vater mit vielen Freuden

Am Donnerstag Regenerationstraining, am gestrigen Freitag frei: Am Sonnabend beginnt für die Bundesliga-Handballer des SC Magdeburg die Vorbereitung auf die Partie am Dienstag beim HSV Hamburg - und außerdem holt Keeper Dario Quenstedt seine Familie nach Hause.

Von Daniel Hübner 07.03.2015, 02:20

Magdeburg l Dario Quenstedt zeigt seiner Tochter Fia heute die heimischen vier Wände. Diese sind zunächst weiß, aber das Zimmer "haben wir schön eingerichtet", sagt der Keeper des SC Magdeburg. Fia wird sich so oder so wohlfühlen. Hauptsache Mama Katharina und Papa Dario sind da.

Ihre Tochter wurde am vergangenen Montag geboren, 3050 Gramm schwer, 52 Zentimeter groß. Womöglich war es kein Fest im Kreißsaal, aber es ist ein neues Lebensgefühl für die Eltern. "Allen geht es gut", freute sich Quenstedt. "Und jetzt weiß ich, was im Leben wichtig ist."

Operation für Quenstedt keine Option

Dieses Ereignis war deshalb auch viel wichtiger als die Party am Mittwochabend nach dem 32:17-Pokalerfolg gegen Göppingen. Während die anderen also feierten, kehrte Quenstedt zurück zur Familie ins Krankenhaus, wo er auch nächtigte. Heute nun wollte er Gattin und Tochter nach Hause holen, gleichzeitig begann für ihn und die Mannschaft mit zwei Trainingseinheiten die Vorbereitung auf das nächste Spiel: Am kommenden Dienstag treten die Magdeburger beim HSV Hamburg an (20.15 Uhr, O2-World). "Der Beruf ist natürlich auch wichtig", erklärte der 25-Jährige. Und er ist gerade besonders schön nach 13 Pflichtspielsiegen und dem Einzug ins Final Four (9./10. Mai). "Im Moment läuft es wirklich gut", meinte der Keeper entsprechend erfreut.

Das mag auch an einer medizinischen Prognose liegen, die nun gestellt wurde: Nachdem sich Quenstedt vor fast drei Wochen beim Training das Knie verdreht hatte, "habe ich jetzt keine Schmerzen mehr. Ich habe zwar noch Probleme, bei hohen Belastungen richtig in die Ecke reinzugehen. Aber im Großen und Ganzen bin ich auf dem Weg der Besserung. Eine Operation", schloss Quenstedt ab, "ist also keine Option mehr."

Somit wartet auch auf ihn in Hamburg die nächste Her-ausforderung. Es geht dabei nicht um die Serie, "denn darüber machen wir uns keine Gedanken, wir wollen dort einfach gewinnen". Es geht dabei vor allem um eine Revanche. "Ja", meinte Quenstedt und verzog leicht die Miene, "ich kann mich noch gut daran erinnern, dass wir hier zu Hause verloren haben, da haben wir nicht gut gespielt." Am 8. Oktober kassierte der SCM nach bescheidener Leistung eine 25:26 (12:12)-Niederlage - trotz 14 gehaltener Bälle von Quenstedt.

Abwehr beim SC Magdeburg gestärkt

Was also gibt es für ihn und Jannick Green im Speziellen beim derzeitigen Tabellenneunten zu beachten: "Mit Pascal Hens oder Kentin Mahé hat der HSV natürlich starke Werfer, gerade die Hüftwürfe von Mahé sind unangenehm." Der Regisseur ist mit 105 Toren nach Rechtsaußen Hans Lindberg (163) der derzeit beste Werfer der Hamburger. Aber: "Die Abstimmung in unserer Abwehr ist seitdem einfach besser geworden. Und wir haben zwei sehr gute Torhüter: Die harte Arbeit mit Tomas zahlt sich aus", so Quenstedt. Mit Tomas Svensson, dem unaufgeregten Torwarttrainer des SCM.

Quenstedt ist derzeit also der Vater mit vielen Freuden. Er genießt den sportlichen Erfolg und das familiäre Glück. Und wenn er sagt: "Ich glaube, es ist einfach die Bestätigung dafür, dass wir das Richtige tun", gilt das für beides gleichermaßen.