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SCM Duell der Gescheiterten

Sonntag ist Derby-Tag! Der SC Magdeburg empfängt die Füchse Berlin zum „Ost“-Duell . Beide Teams sind im Pokal ausgeschieden.

Von Janette Beck 30.10.2016, 01:01

Magdeburg l Sowohl in der heimischen Getec-Arena als auch im „Fuchsbau“ hingen am späten Mittwochabend nach den knappen Niederlagen im Pokal-Achtelfinale (21:20 / 34:36 nach Verlängerung) die Handball-Fahnen auf halbmast. Und Bennet Wiegert, der Trainer des SCM, stand genauso wie sein Berliner Kollege Erlingur Richardsson vor der Aufgabe, die Spieler, die jeweils bis zum Umfallen gekämpft hatten, wieder aufzubauen.
Das Beste, was Wiegert tun konnte, war, die positiven Dinge aus der Partie gegen den THW herauszukehren. Und das waren neben der grandiosen Stimmung auf den Rängen, für die sich van Olphen & Co. hinterher ausdrücklich bedankten, doch einige: „Ganz einfach: Wir müssen aus dem Spiel Emotion, Leidenschaft, Kampf mitnehmen“, so Wiegert. Verbesserungsbedarf sah er dagegen bei der Chancenverwertung: „Egal von wo, aus dem Rückraum, von außen, vom Siebenmeter-Punkt.“
Personell gibt es vor dem Füchse-Spiel einige Fragezeichen: Robert Weber (Knie), Michael Damgaard (Oberschenkel) und Jannick Green (Adduktoren) sind angeschlagen. Sorgenkind Nummer eins ist aber Yves Grafenhorst. Der Linksaußen habe schon gegen Kiel nur den Status „inaktiv“ gehabt, betonte Wiegert: „Aber nach der Roten Karte für Matze Musche musste er 40 Minuten trotz grippalen Infekts ran. Dass das nicht gut ist, haben wir zuletzt bei Finn Lemke gesehen. Darum werden wir diesmal kein Risiko eingehen.“
Auch bei den Gästen ist Aufbruchstimmung zu verspüren. „Die Spiele gegen Magdeburg sind immer Spiele auf Augenhöhe. Wozu sie in der Lage sind, haben sie beim Pokalspiel gegen Kiel gezeigt. Wir müssen eine absolute Topleistung abrufen, um eine Chance zu haben“, erklärte Bob Hanning, der mit Blick auf den Auftritt der Füchse gegen Flensburg meinte: „Ich war sehr zufrieden, wie das Team aufgetreten ist. Ich hoffe, das gibt uns Rückenwind.“
Der Ausgang der Begegnung habe eine „enorme Bedeutung“ für die Tabellen-Situation und kommende Aufgaben wie das Auswärtsspiel bei den Löwen oder die Europapokal-Duelle mit Velenje, betonte Hanning in der „Berliner Morgenpost“: „Das Spiel kommt gerade recht. Wenn wir das schwere Auswärtsspiel gewinnen, gibt uns das Selbstvertrauen. Außerdem haben wir die Chance, den Abstand nach unten zu vergrößern.“ Die Hauptstadt-Handballer liegen aktuell mit 16:2 Punkten auf Tabellenplatz drei, der SCM (9:9) auf Rang sechs.
Dass auch für den SCM am Sonntag die Stunde der Wahrheit schlägt, macht folgende Aussage von Sportchef Steffen Stiebler deutlich: „Ziel ist und bleibt es, uns wieder für den internationalen Wettbewerb zu qualifizieren. Nach dem Ausscheiden im Pokal haben wir die Chance dazu nur noch in der Meisterschaft und im EHF-Cup.“