1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. SC Magdeburg
  6. >
  7. Pfiffe im letzten Heimspiel der Saison nach 26:33-Pleite

Handball-Bundesliga: SCM enttäuscht gegen Gummersbach / "Pechvogel" Rojewski wird heute operiert Pfiffe im letzten Heimspiel der Saison nach 26:33-Pleite

Von Janette Beck 20.05.2010, 05:18

Der SC Magdeburg hat sich mit einer Niederlage von seinen Fans verabschiedet – und die war verdient. Vor 4196 Zuschauern in der Bördelandhalle brauchte der VfL Gummersbach nicht einmal zu glänzen, um mit 33:26 (13:12) als Sieger vom Feld zu gehen. Erfolgreichster Schütze beim in jeder Beziehung enttäuschend blassen Gastgeber war Weber (7/5).

Magdeburg. Alles andere als gute Nachrichten hatte auch "Pechvogel" Andreas Rojewski zu vermelden, der sich noch einmal einer MRT-Untersuchung hatte unterziehen müssen. Die Diagnose war niederschmetternd: "Es geht nicht anders, ich muss operiert werden", verkündete der leidgeprüfte Linkshänder, dessen rechtes Knie heute zum dritten Mal innerhalb von drei Jahren unters Messer kommt, niedergeschlagen ein vorzeitiges Saison-Aus.

Ebenso emotional ging es vor dem Anpfiff zu, als Publikumsliebling Christoph Theuerkauf (mit Standing Ovations), Keeper Jürgen Müller (mit Tränen in den Augen) und Fabian Böhm (nach Bänderriss im Training auf Krücken) vom SCM verabschiedet wurden.

Bereits in der vierten Spielminute musste der SCM einen Tiefschlag hinnehmen: Der diesmal von Beginn an im Angriff spielende Krause verdrehte sich das rechte Knie so unglücklich, dass er vom Feld und in die Uniklinik transportiert werden musste.

Das Handicap verkrafteten die Magdeburger zunächst ganz gut, legten bis zum 3:2 (8. Minute ) vor. Gummersbach blieb dran, glich immer wieder aus und ging beim 5:4 (13.) erstmals in Führung. Auch danach blieb es eng. Den Gastgebern , denen erneut im Angriff Stockfehler unterliefen, gelang es erst in der 28. Minute, sich einen Zwei-Tore-Vorsprung zu erarbeiten (12:10). Um so unverständlicher, dass Gummersbach dann doch noch durch drei Tore am Stück mit 13:12 in die Kabine gehen konnte.

Doch es sollte noch schlimmer kommen. Der SCM zeigte einmal mehr seine Startschwäche in Hälfte zwei. Ehe man sich versah, lag man mit 12:16 (33.) hinten. Das war der Anfang vom Ende. Die Deckung ein Torso, vorne stümper- und glücklos – man hatte nicht das Gefühl, dass sich das Blatt noch einmal wenden könnte. Die Pfiffe der enttäuschten Fans waren so durchaus nachvollziehbar. Lediglich Weber (7 Treffer) kann angerechnet werden, dass er sich gegen die drohende "Klatsche" wehrte.

Magdeburg: Müller, Quenstedt - Wiegert 6, Kabengele 1, Grohmann, Krause, van Olphen 5, Theuerkauf 1, Grafenhorst 4, Tönnesen 2, Coßbau, Weber 7/5, Jurecki.

Gummersbach: Stojanovic, Hammerschmidt - Krantz 2, Wagner 4, Schindler, Vukovic 5, Fäth, Lützelberger 3, Gunnarssson 3, Teppich, Szilagyi 4, Pfahl 7/1, Rahmel, Zrnic 5/1.

Schiedsrichter: Pritschow/Pritschow (Leinfelden/Stuttgart). Zuschauer: 4196. Siebenmeter: SCM 7/5, VfL 3/2. Zeitstrafen: 2/5.