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Handball-Bundesliga : SCM steht heute Abend beim Heimspiel gegen Düsseldorf mit dem Rücken zur Wand / Liesegang : "Das haben wir uns selbst eingebrockt"

Von Janette Beck 10.03.2010, 04:52

Die SCM-Handballer stehen heute beim Heimspiel gegen Aufsteiger HSG Düsseldorf ( 20. 15 Uhr / Bördelandhalle ) mit dem Rücken zur Wand. " Wir stehen in der Pflicht und sind dazu verdammt, die Niederlagen-Serie zu beenden. Aber dass wir so unter Druck stehen, haben wir uns selbst eingebrockt ", erklärte Interimstrainer Sven Liesegang gestern. Alle Vorschusslorbeeren und Geduld von Seiten des Vereins, der Fans und des Umfeldes seien ausgereizt : " Jetzt sind die Mannschaft und auch ich gefordert, etwas zurückzugeben. "

Magdeburg. Den Hebel umzulegen, sei auch gegen einen vermeintlich " kleinen Gegner " wie die HSG Düsseldorf nicht einfach, zumal nach der Verletzung von Rojewski ( Muskelfaserriss in der Kniekehle ) heute kein etatmäßiger Linkshänder im rechten Rückraum zur Verfügung steht. " Aber wir haben einige Alternativen parat, die wir im Training erarbeitet haben und die es nun auf der Platte umzusetzen gilt ", so Liesegang.

Auch Geschäftsführer Steffen Stiebler (" Wirschaftich geht es voran, die Lizenzanträge wurden Ende Februar gestellt, und wir konnten sie, denke ich, sehr gut mit Inhalt füllen. Dafür haben wir es nach dem Trainerwechsel sportlich versäumt, in ruhigeres Fahrwasser zu gelangen ") fordert von der Mannschaft ein Signal in die richtige Richtung : " Wir brauchen die Unterstützung der Zuschauer, aber da sehe ich zuallerest die Mannschaft in der Pflicht. Sie muss dafür sorgen, dass der Funke vom Feld auf die Ränge überspringt. "

" Kellerkind " HSG Düsseldorf weiß also, dass heute Abend in der Bördelandhalle ein Spiel auf Biegen und Brechen ansteht. " Magdeburg, aber auch wir, die mit beiden Beinen mitten im Abstiegskampf stecken, stehen unter Druck ", weiß HSG-Trainer Goran Suton. " Magdeburg ist nach der Niederlagenserie sogar vielleicht noch mehr gefordert als wir. Das kann dazu führen, dass sich das Team nicht so entfalten kann und nicht das zeigt, wozu es in der Lage ist. Deshalb glaube ich, dass dort etwas zu holen ist ", so Suton.

Ähnlich denkt auch der Litauer Almantas Savonis. " Die Mannschaft des SCM hat etwas gutzumachen. Sicherlich geht man dort von einem Sieg gegen uns aus, aber wir werden alles tun, um in der Bördelandhalle eine Überraschung zu landen, auch wenn der SCM Favorit ist und die Zuschauer im Rücken hat ", glaubt der 40-jährige Keeper, der mit dem SCM seinen ersten und einzigen Titelgewinn seiner Karriere feiern konnte ( 1999 / EHF-Cup-Sieg ).

Der Keeper, der seit 2002 für Düsseldorf spielt, freut sich auf die Rückkehr nach Magdeburg, " aber ein besonderes Spiel ist es für mich nicht mehr. Ich kenne ja nur noch den heutigen Coach Sven Liesegang sowie Steffen Stiebler, der nun im Management arbeitet und einige andere Leute aus dem Umfeld sowie die treuen Fans. "