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Handball Ein Titel für den Briefbogen

Mit dem Sieg ist keine Millionen-Prämie verbunden. Supercupgewinner wären die Rhein-Neckar Löwen und der SCM trotzdem gerne.

Von Janette Beck 31.08.2016, 01:01

Magdeburg/Mannheim l Es geht am Mittwoch in der Stuttgarter Porsche-Arena (20.15  Uhr/live auf Sport1) schlichtweg um den ersten Titel einer neuen Handball-Saison. Und so messen die nicht gerade titelverwöhnten Rhein-Neckar Löwen als Meister, aber auch der SC Magdeburg als Pokalsieger der Saison 2015/16 dem Supercup große Bedeutung bei.

„Wir sind stolz darauf, dabei zu sein“, erklärt Löwen-Geschäftsführerin Jennifer Kettemann. „Auch, weil wir es erstmals aus eigener Kraft geschafft haben.“ Die Mannheimer spielten 2007 schon mal im Supercup, weil die Kieler damals Meistertitel und Pokal geholt hatte. Auch Trainer Nicolaj Jacobsen hat nach der Meisterschaft Geschmack auf mehr bekommen: „Wir haben noch nicht so viele Titel gewonnen, gerade deswegen ist dieses Spiel sehr wichtig.“

Die Argumente der Magdeburger klingen ähnlich. Schließlich konnte erst nach 20 Jahren die Sehnsucht nach einem erneuten Pokal-Gewinn gestillt werden. Nicht zuletzt deshalb betont Manager Marc Schmedt auf der Vereins-Homepage: „Von der Gewichtung her, ist der Supercup der dritte Titel im deutschen Handball nach Meisterschaft und Pokal. Auch so ein Titel ist was für den Briefbogen. Und wir haben den Supercup ja schon zweimal gewonnen: 1996 und 2001.“ Vielleicht seien aller guten Dinge drei ...

Das heutige Duell erhält dadurch zusätzliche Brisanz, dass beide Vereine drei Tage später beim Bundesliga-Punktspielauftakt in Mannheim erneut aufeinandertreffen. Mit Blick auf die rar gesäten Trainingseinheiten mit komplettem Kader erklärt Sportchef Steffen Stiebler: „Das zusätzliche Pflichtspiel bietet uns auch noch einmal die Möglichkeit, uns in der vollen Formation zu finden und ein paar Sachen auszuprobieren.“

Der 15er Kader, plus Youngster-Torhüter Florian Link, machte sich gestern Mittag auf die Reise gen Süden. Allerdings kreisten da drei Fragezeichen über der Aufstellung von Trainer Bennet Wiegert, denn bekanntlich sind Jannick Green (Rücken) und Finn Lemke (Knie) angeschlagen. Dazu kam kurz vor der Abfahrt noch Matthias Musche mit muskulären Problemen im linken Oberschenkel. Stiebler dazu: „Bei Finn könnte es vielleicht mit einem Einsatz im Supercup klappen, bei Jannick bin ich eher skeptisch.“ Coach Wiegert meinte: „Wir hoffen, dass einer, oder zwei von drei spielen können.“