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Handball SCM-Siege „bis in alle Ewigkeit“

Spielmacher Christian O’Sullivan will mit dem SCM im EHF-Cup gegen Maccabi Tel Aviv das Dutzend Spiele ohne Niederlage vollmachen.

Von Janette Beck 11.03.2017, 00:01

Magdeburg l Der Husarenritt durch die englischen Wochen geht auch an Christian O’Sullivan nicht spurlos vorüber. Und so sah der norwegische Vize-Weltmeister am späten Mittwochabend nach dem 27:21-Auswärtssieg des SCM gegen Melsungen doch ein bisschen abgekämpft aus. Die obligatorische Pizza, die im Mannschaftsbus auf ihn wartete, kam da zur Stärkung gerade recht - auch wenn es nicht die Selbstgemachte von seiner Mama war. Die isst der 25-Jährige nämlich am liebsten ...

Schmecken tun dem Norweger auch die Siege mit dem SCM, dessen Trikot er seit dem Sommer trägt. Denn sie versüßen ihm quasi die Tortur, alle drei, vier Tage auf den Punkt top-fit sein zu müssen: „Natürlich ist das Ganze sehr anstrengend, das geht schon an die Substanz“, gesteht der Regisseur, der beim SCM momentan mehr in der Abwehr als im Angriff gefordert ist. Und auch der Reisestress durch den EHF-Cup sei ja nicht ohne. „Aber dank unsere Siegesserie ist das alles nicht so schlimm. Es macht einfach Spaß, mit dieser Mannschaft zu spielen, und dann fällt vieles eben auch leichter.“

Aus dem Erfolgsrezept, mit dem beispielsweise Maccabi Tel Aviv schon im Hinspiel vor einer Woche beim 38:22-Kantersieg „vernascht“ wurde, macht O’Sullivan indes kein Geheimnis: „Dass es so gut läuft, und wir in der Liga jetzt sogar Druck auf die Füchse machen können, hat viele Gründe: Jannick Green ist momentan in einer überragenden Form. Aber auch unserer Abwehr-Viererblock ist sehr stabil.“ Zeljko Musa und Finn Lemke „machen da echt einen Super-Job“, findet „Sulli“. „So können wir unser Spiel mit Tempo über die Außen machen. Die erste Welle war gegen Melsungen perfekt.“

Die Ausgeglichenheit des Kaders sei gerade in Zeiten hoher Belastungen ein weiteres Plus: „Weil jede Position doppelt stark besetzt ist und wir inzwischen sehr gut eingespielt und stabil sind, können wir ohne Probleme durchwechseln. Jeder macht sein Ding, wenn er gebraucht wird.“ Das wiederum führe eben dazu, dass man 60 Minuten gut durchspielen und kleine Schwächephasen schnell überwinden könne.

Und weil der SCM derzeit so fest im Sattel sitzt, können auch die Fragezeichen hinter den Einsätzen von Lemke (Fuß), Green (Bewegungseinschränkungen der Halswirbelsäule) und Marko Bezjak (Erkältung) gegen die Israelis O’Sullivans Glauben an die Fortsetzung der Siegegsserie nicht erschüttern: „Ich wüsste nicht, was uns momentan stoppen kann. Meinetwegen kann das noch ewig so weitergehen.“