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Handball Dank Green kann der SCM zünftig feiern

Keeper rettet Magdeburg den Last-Minute-Sieg in Stuttgart. TVB-Trainer Baur fühlt sich und sein Team durch die Schiedsrichter benachteiligt.

Von Janette Beck 10.10.2016, 01:01

Magdeburg/Stuttgart l Nach dem ersten Ausswärtssieg der Saison 2016/17 schmeckte den Handballern des SCM die Maß auf dem Oktoberfest im Magdeburger Stadtpark am Sonnabend doch gleich doppelt so gut. Nach drei vergeblichen Anläufen hatte der gegen den TVB Stuttgart mehrfach mit vier Toren zurückliegende Pokalsieger am Freitagabend die Partie noch knapp mit 32:31 (13:15) gewonnen.

Neben den jeweils zehnfachen Torschützen Robert Weber und Michael Damgaard avancierte Torhüter Jannick Green zum Machtwinner: Nur wenige Sekunden vor Abpfiff hatte der Olympiasieger, der 24 Stunden zuvor noch aufgrund von Rückenbeschwerden SOS gefunkt hatte, den finalen Wurf von Rückraum-Shooter Dominik Weiß pariert. „Es war Instinkt. Von der Spielvorbereitung weiß ich, dass er gern lang und flach wirft. Also bin ich in die Ecke gegangen“, erklärte Green mit Blick auf seine Heldentat, die letztlich auch den Weg zur zünftigen Nachfeier freigab. „Mit einer Niederlage hätte der Besuch des Oktoberfestes wohl keinen Spaß gemacht.“

Nach der vor allem in der Schlussphase nervenstrapazierenden Partie im ausverkauften „Hexenkessel“ Scharrena hatte Sportchef Steffen Stiebler den SCM als „das bessere Team“ ausgemacht und deshalb auch vom „verdienten Sieg“ gesprochen. Das sah TVB-Coach Markus Baur etwas anders: „Ich finde, wir haben einen grandiosen Fight abgeliefert und waren besser. Es ist traurig und schade, dass das nicht belohnt wurde“, so der Coach, der sich einen Seitenhieb auf die Schiedsrichter nicht verkneifen konnte. „Als kleiner Verein wünsche ich mir auch mal solche Schiedsrichter, wenn man Pokalsieger wird. Die Zeitstrafen waren hanebüchen“, so der Weltmeister mit Blick auf das Missverhältnis bei den Strafen (fünf TVB/zwei SCM) und eine doppelte Unterzahl in der Schlussphase.

SCM-Kapitän Fabian van Olphen freute sich indes, dass sein Team die Partie nach dem 19:23-Rückstand (43.) noch drehen konnte: „Es war das erwartet enge Spiel und ich habe vorher gesagt: Wenn auch nur mit einem Tor, Hauptsache, wir gewinnen! Bei einem Vier-Tore-Rückstand musst du dran glauben, dass du das noch schaffst, sonst gehst du unter – wie in Gummersbach.“