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Handball Eintracht offenbart ungeahnte Offensivkraft

Gommern bezwingt SG Spergau 36:31 und befreit sich von Fesseln der Vorwochen.

Von Stefan Graf 12.02.2017, 23:01

Gommern l 17:16 zeigte die Anzeigetafel in der 33. Minute. Gommern hatte einen schlechten Start in die zweite Halbzeit erwischt und war drauf und dran, das Drei-Tore-Polster des ersten Durchgangs (17:14) zu verschenken. Es war die wohl wichtigste Phase des Spiels, denn Spergau war am Drücker und der Gastgeber schien in alte Muster zu verfallen. Dass es dazu nicht gekommen ist, hatte man Torhüter Julian Hartung zu verdanken, der die Ruhe bewahrte und zwei wichtige Gegentore verhinderte. Im direkten Gegenzug bescherten Sven Herrmann und Hagen Sommerfeld das 18:16 sowie 19:16 - das kleine Drei-Tore-Polster war wieder hergestellt.

Dass Spergau ersatzgeschwächt angereist war, konnte man der Bank vernehmen. Sicherlich hatte dieser Umstand einen kleinen Teil zur Niederlage beigetragen. Das entschuldigt aber dennoch nicht die schlechte Wurfquote, zu der Julian Hartung einen großen Teil beigetragen hatte. 20 Minuten lang verlief die Partie ausgeglichen. In der Anfangsphase legten die Gäste meistens einen Treffer vor und Gommern glich aus. An dieser Stelle sei Neuzugang Frank Liebich erwähnt, der die ersten fünf Treffer auf Seiten der Gommeraner erzielte. „Das hat mich für ihn besonders gefreut. Er hat sich mittlerweile gut integriert und bewiesen, welche Qualitäten er besitzt“, analysierte Eintracht-Coach Sebastian Munter die erste Halbzeit. Auch am 14:12 war Liebich beteiligt. Zu diesem Zeitpunkt ging Gommern erstmals mit einer Zwei-Tore-Differenz in Führung und legte gleichzeitig den Grundstein für den späteren Sieg. Besonders die Konterangriffe zeigten im Offensivspiel der Eintracht Wirkung. Zwar sind die insgesamt 31 Gegentreffer kein guter Wert, da Gommern aber vorn sehr effizient agierte, störte sich Munter nicht daran. „Die 36 Tore haben mich schon überrascht. Eigentlich war das Torewerfen in dieser Saison bisher unser größtes Manko.“ Was zuletzt mitunter auch an der fehlenden Umsetzung der Trainer-Vorgaben lag. Gegen Spergau hatte Munter bis auf ein paar Unsicherheiten in der Deckung und die Fehlerkette nach Wiederanpfiff nichts auszusetzen. „Wir haben endlich mal eins zu eins das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben.“

Gommern: Hartung, Kirchner – Schulke (3), Eckhardt (5), Einwiller (1), Sommerfeld (1), Schäde (4), Schröder (1), Kaese (4), Herrmann (4), Eckleben, Liebich (7), Lindner (6)

Spergau: Thiele, Pretsch – Zimmermann (4), Fischer (1), Herfurth (7), Krause, Jablonka (12), Böttger (2), Meyer (2), Peter (1), Wetzel (2)

Siebenmeter: SVE 7/5 – SGS 6/5; Zeitstrafen: SVE 5 – SGS 2