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Handball Eintracht im Abstiegskampf

Sachsen-Anhalt-Ligist SV Eintracht Gommern findet nicht die richtigen Mittel, um Post SV Magdeburg den Schneid abzukaufen.

Von Stefan Graf 22.01.2017, 23:01

Gommern l Kein durch und durch erfreuliches Wiedersehen war das am Sonnabend für Eintracht-Coach Sebastian Munter. Von 2008 bis 2009 hat der Magdeburger den Post SV trainiert und unter anderem in die Verbandsliga geführt. An diesem Abend trafen sich Trainer und Verein in der Sachsen-Anhalt-Liga wieder, den besseren Ausgang hatte am Ende der Ex-Verein. Insbesondere die Art und Weise der Niederlage beschäftigte Sebastian Munter nach Spielende. Die zweiten dreißig Minuten verliefen ganz und gar nicht nach den Vorstellungen des Trainers. „Wir haben absolut nicht das umgesetzt, was wir besprochen haben. Wenn du dann noch so abgeschlachtet wirst, gibt dir das den Rest.“

Trainer und Spieler war die Bedeutung des Spiels bewusst. Mit Gommern und Post Magdeburg trafen zwei punktgleiche (8:16) Teams aufeinander. Dabei gestaltete sich der Auftakt in der Sporthalle an der Europaschule recht vielversprechend. Die Gäste waren den Gommeranern zwar stets einen Schritt voraus, diese blieben allerdings meist bis auf einem Punkt dran. Von 3:4 ging es über 7:7 bis zum 12:12. Beim 13:12 durch Nicolas Schröder drehte der Gastgeber den Spieß für einen kurzen Augenblick um. Zurvor erwies sich Sven Herrmann als treffsicherer Fixpunkt im Team. Nur mit den Siebenmetern wollte es nicht so ganz klappen. Mit einem 14:16 wurden die Seiten getaucht. Der Heimsieg war somit noch in Reichweite.

Das sollte sich in der zweiten halben Stunde ändern. Gommern baute auf allen Positionen ab und fand keinen Zugriff mehr auf die Abwehr des Post SV. Beim Zwei-Punkte-Abstand blieb es nicht, die Landeshauptstädter zogen von 14:18 über 20:22 bis auf 20:26 davon. Der Ball wollte einfach nicht mehr ins Netz, woran Leo Banske, Torhüter der Postler, mit einigen starken Paraden nicht ganz unschuldig war. Aber auch die Abwehr machte weiterhin einen guten Job und brachte immer eine Hand zwischen wichtige Schnittstellen des Eintrachter Angriffs, dem es mit zunehmender Zeit immer schwerer fiel, die Defensivketten auseinanderzureißen. Lücken waren Mangelware - und wenn mal etwas durchkam, war Banske zur Stelle. „Post war eindeutig frischer und aggressiver. Uns muss endlich bewusst werden, das wir um den Abstieg kämpfen.“

Zum Saisonfinale am 20. Mai werden Munter und seine Mannschaft wissen, wie es um den Erhalt der Klasse bestimmt ist. Dann kommt es erneut zum Wiedersehen von Trainer und Ex-Verein Post SV, das dann hoffentlich erfreulicher ausfällt.

Gommern: Hartung, Kirchner – Schulke (2), Eckhardt (3), Einwiller, Schröder (1), Sommerfeld (2), Prokop, Schäde (2), Kaffenberger, Kaese (1), Herrmann (7), Liebich (1), Lindner (4)

Siebenmeter: SVE 6/2 – Post 3:3

Zeitstrafen: SVE 1 – Post 3; Rot: Dennis Einwiller (grobes Foul)