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Handball Fortschritt erwischt „Sahnetag“

Die Burger SG feiert beim 37:20 gegen Neuferchau eine starke Nordliga-Heimpremiere.

27.09.2016, 23:01

Burg (rte/bjr) l Die Erleichterung nach dem schwachen Saisonauftakt in Weferlingen (21:21) war jedem Spieler anzusehen. Auch Trainer Hendrik Kurth zeigte sich äußerst zufrieden: „Wir konnten unser Leistungspotenzial heute abrufen und somit war der Sieg auch in der Höhe gerechtfertigt.“ Besonders Youngster Timo Bleeck und René Teßmann erwischten einen „Sahnetag“ und erzielten zusammen 25 der 37 Tore.

Die erste Halbzeit verlief noch etwas holprig. Gerade im Positionsangriff merke man zum Teil noch die fehlende Eingespieltheit. Bis zum 2:2 war die Partie ausgeglichen, doch danach kam der Fortschritt-Express langsam in Fahrt. Immer wieder produzierten die Gäste einfache Fehler im Angriff oder scheiterten an der Abwehr und am gut aufgelegten Christian Bünger im Tor. Dies nutzen die Hausherren, um mit schnellen Toren zum 7:2 zu enteilen.

In der Folge fand Neuferchau mit lang ausgespielten Angriffen einige Lücken und schloss beim 6:9 auf drei Tore auf. Aber die Kurth-Sieben besann sich wieder auf ihre Stärken und zog den Gästen zum Ende der ersten Halbzeit mit einem 5:1-Lauf den Zahn.

Die zweite Halbzeit gestaltete sich noch klarer. Beim frühen 17:7 war die Partie bereits entschieden. Neuferchau blieb immer häufiger in der Fortschritt-Abwehr hängen und dies nutzen Bleeck und Teßmann für ihre zahlreichen Kontertore. Die Gäste gaben sich nun auf. Fortschritt überzeugte auch im Positionsangriff und schloss immer wieder sehenswert ab (24:9). Wer nun dachte, dass die Gastgeber nachlassen, sah sich getäuscht. Zwar fanden nicht mehr alle Anspiele den richtigen Adressaten, dennoch waren die Burger gewillt, das Tempo hochzuhalten und bauten den Vorsprung bis auf 33:15 aus.

Dann gab es jedoch eine Schrecksekunde: Fortschritt-Kapitän Mathias Lange „verschluckte“ seine Zunge und blieb bewusstlos liegen. Jannis Fehse von den Gästen reagierte als Erster und konnte sofort helfend einspringen. Auch über die gesamte Zeit war die Partie sehr fair geführt, was sicherlich auch an der Deutlichkeit lag. So spielten die Burger die Partie souverän zu Ende. „Die Abwehr stand klasse und so hatten auch die Torhüter leichtes Spiel. Und im Angriff zeigten Bleeck und Teßmann eine blitzsaubere Leistung. Aber auch die Halbpositionen strahlten viel Torgefahr aus, was den nötigen Platz auf Außen und am Kreis zur Folge hatte“, zeigte sich Kurth äußerst zufrieden.

Bedauerlicherweise lässt sich der Schwung wohl weniger mitnehmen, stehen die SG-Mannen doch nun vor einer langen Spielpause. Erst am Sonntag, 23. Oktober, steigt beim Barleber HC das nächste Match.
Burg: Bünger, Wegner – Teßmann (15/1), Wöhe, Scholz (2), Lange (4), Weigel (3), Wucherpfennig (3), Rößler, Bleeck (10)
Siebenmeter: Burg 3/1 – Neuferchau 5/5; Zeitstrafen: Burg 4 – Neuferchau 2