Tysack: „Muss man erst einmal gewinnen“

Biederitz l (ihe/tgr) „Wir haben jetzt 18:18 Punkte und liegen im Mittelfeld der Liga. Damit ist erstmal alles im Lot“, befand der Biederitzer Trainer Enrico Sonntag nach dem Schlusspfiff. Das Resümee dürfte sich bewusst auf die absolvierten zwei Drittel der gespielten Saison bezogen haben, denn die zurückliegenden sechzig Minuten gegen das überforderte Schlusslicht der Liga dürften keinem Test auf Sachsen-Anhalt-Liga-Tauglichkeit standhalten.

Die Biederitzer legten ihre Schlafeinlage zu Beginn (1:3) zwar schnell ab und trafen mit vier Toren in Folge zum 5:3, doch Handball zum Zungeschnalzen schloss sich dem dann auch nicht an. Die Gastgeber trafen zum 10:6, mussten dann aber aufgrund eigener Defizite und Unkonzentriertheiten den 10:9-Anschluss einstecken. „Wir haben uns dem Niveau der Gäste ausnahmslos angepasst“, meinte Coach Enrico Sonntag rückblickend weiter, auch wenn seine Schützlinge zur Halbzeit beim 13:10 wieder etwas mehr Abstand zum Gegner herstellen konnten.

Auch nach dem Wiederbeginn, Biederitz traf schnell zum 15:10, sahen die 80 Zuschauer über weite Strecken eine eher emotionslose Vorstellung der Heimsieben, bei der sichtlich die Körpersprache zu kurz kam. Die SVE-Bank nutzte den positiven Umstand des Vorsprunges (22:13), um allen Akteuren ausreichend Einsatzzeiten zu gewähren. Glänzend in Szene setzen konnte sich hierbei in erster Linie Torhüter Philipp Wolke, der ab Minute 40 einige freie Würfe der Landsberger entschärfen konnte. Nach dem 22:13 kämpften sich die Gäste, die lediglich einen Wechselspieler für das Feld zur Verfügung hatten, noch einmal leicht auf 23:16 heran, doch der sich anschließende Dreier der Biederitzer zum 26:16 bedeutete schließlich die Entscheidung. Am Ende setzten sich die Biederitzer auch in der Höhe völlig verdient mit 27:19 gegen die Landsberger, die in der nächsten Spielzeit wieder in der Verbandsliga auf Torejagd gehen dürften, durch und können nun noch entspannter auf die aktuelle Tabellenkonstellation blicken.

„Solche Spiele sind nicht leicht, müssen aber auch erst einmal gewonnen werden. Der Sieg vor dem freien Wochenende war sehr wichtig, da im Anschluss ein Doppelspielwochenende auf uns wartet“, resümierte der Biederitzer Marcus Tysack, der gegen den LHV seinen 100. Saisontreffer markieren konnte.

Biederitz: Wolke, Mocker, Wichmann - Swoboda, Enke, Wolff, Peters, Schnetter (9/3), Ernst (4), Freistedt (1), Wiedon (3), Tysack (8), Steinweg, Bramer (2)

Landsberg: Weber - Richter (1), Stolzenburg (6), Bode (2), Radtke (5/5), Zander (2), Dresler (3), Volkmann, Gubert

Siebenmeter: Eiche 4/3, LHV 6/5; Zeitstrafen: Eiche 4, LHV