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Volleyball Nächstes Ziel: Zuschauerrekord

Mit zwei Erfolgen beim USC II und gegen die Landesauswahl schiebt sich der Burger VC 99 in der Landesoberliga auf Platz zwei vor.

29.01.2017, 23:01

Burg/Magdeburg (rgä/bjr) l Carsten Graßhoff hatte nach zwei Sätzen noch Kraft und Ausdauer für eine kleine Liegestütz-„Challenge“. Das Heimspiel gegen die Landesauswahl STP vom Sonntagnachmittag war schließlich auch erst 33 Minuten alt, Schweiß stand niemandem auf Burger Seite auf der Stirn. Eine Viertelstunde später hatte der BVC 99 den 3:0 (12, 11, 9)-Erfolg dann auch klar gemacht, wobei das Attribut „mühelos“ noch einer ziemlich großen Übertreibung gleichkam. „Es war für uns und die Zuschauer nicht einfach. Aber in drei, vier oder fünf Jahren können diese Jungs ganz woanders spielen“, erklärte Burgs Mittelblocker Sebastian Behr mit Blick auf den schwierigen Spagat zwischen gebotener Ernsthaftigkeit gegen einen Gegner, der im Schnitt an den 16 Lebensjahren kratzt, und dem Anstand, diesen nicht allzu schlecht aussehen zu lassen.

Die weitaus höhere Hürde hatten er und Team dann auch am Sonnabend in der Landeshauptstadt zu meistern, wenngleich der 3:1-Erfolg über die USC-Reserve ebenfalls das Prädikat „souverän“ verdiente. Im ersten Durchgang konnte sich zunächst keine Mannschaft einen entscheidenden Vorteil erarbeiten. Zum Ende hin legten Gäste aber noch eine Schippe drauf. Nach zwei guten Blockaktionen sicherten sich die Burger Satz eins mit 25:20.

Der zweite Durchgang war fast ein Ebenbild des ersten, aber eben diesmal mit einem Vorteil für die Gastgeber in der Endphase. Zwei leichte Fehler in der Annahme ließen keinen wirkungsvollen Burger Angriffsaufbau zu und brachten einen unnötigen 23:25-Satzverlust für den BVC.

In Satz drei gelang es den Gästen, sich frühzeitig abzusetzen. Der Block funktionierte nahezu perfekt und kaufte so dem jungen USC II den Schneid ab. Die Burger agierten flexibel und überzeugend im Angriff, so dass der Satzgewinn nie in Frage stand – 25:14. Der nächste Durchgang verlief spiegelbildlich. „Spielentscheidend war sicher unser aggressiveres Aufschlagspiel. In den ersten beiden Sätzen unterliefen uns dieser Sache geschuldet noch etliche Fehlaufschläge, doch im fortgeschrittenen Spielverlauf haben wir damit etliche Punkte vorbereitet“, analysierte Sebastian Behr. Das Team leistete sich wenig Eigenfehler und baute seinen Vorsprung kontinuierlich bis zum 25:20-Endstand und letztlichen 3:1-Erfolg aus, der den Club in der Tabelle auf Platz zwei klettern ließ und der im gestrigen Heimspiel untermauert wurde.

Entsprechend gelassen geht es für die Mannschaft nun in eine rund dreiwöchige Matchpause, ehe die Saisonhighlights Schlag auf Schlag folgen. Neben dem „Kracher“ im VVSA-Landespokal in eigener Halle am Sonntag, 19. März gegen Regionalligist CV Mitteldeutschland, lohnt es sich auch, mit Blick auf den Liga-Kalender den Rotstift zu zücken.

Unmittelbarer Höhepunkt ist dabei das letzte Heimspiel der Saison. Mit einer möglichen geglückten Revanche für die 1:3-Hinspielpleite gegen die drittplatzierten USV Halle Volleys I „haben wir die Chance, den zweiten Platz fix zu machen“, wie Sebastian Behr vorausblickte. Die Besonderheit: Zur Partie am Sonntag, 19. Februar, um 15 Uhr schielt der BVC 99 auf einen neuen Zuschauerrekord. „Gelingt es, die alte Bestmarke, die vor zwei Jahren mit 220 Besuchern gegen Ballenstedt aufgestellt wurde, ist Freibier garantiert. Umso schöner wäre, wenn jeder noch drei, vier Begleiter mitbringt.“ Daneben wirft bereits der zentrale Landesoberliga-Abschlussspieltag am Sonnabend, 25. März, in Dessau seine Schatten voraus.
Burg: Raab, Ogrodowzyk, Räcke, A. Behr, Pukall, S. Behr, Lambrecht, Baldeweg, Graßhoff