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Handball Ersatzgeschwächt ohne Siegchance

Wie erwartet haben die Handballer der SG Neuferchau/Kunrau das Punktspiel der 1. Nordliga gegen den Post SV Magdeburg II verloren.

Von Thomas Koepke 02.05.2017, 12:00

Beetzendorf l Am Ende hieß es überaus deutlich 21:34 (7:20) für die Landeshauptstädter, die sich damit weiterhin alle Chancen auf den Staffelsieg erhalten.

Auch wurden sie von einem lautstarken Anhang begleitet. Mit Pauken und Trompeten machten die Elbestädter viel Betrieb in der Beetzendorfer Halle. Viele der heimischen Fans weilten dagegen ein paar Kilometer weiter in Klötze, wo die SGN-Reserve im Pokalhalbfinale gegen den VfB antrat.

Doch es war von Beginn an ein sehr komisches Spiel. Die erste Überraschung gab es schon vor Spielbeginn, denn die angesetzten Schiris aus Klötze reisten nicht an. „Was soll ich machen? Die Schiris sind nicht erschienen, dann muss ich eben ran“, so Marcel Hanner kurz vor dem Anwurf.

Beide Mannschaften einigten sich nämlich darauf, das Spiel trotzdem stattfinden zu lassen. So wurde die Partie von einem Post-Vertreter und eben Marcel Hanner, eigentlich Trainer der SG, geleitet. Da die Magdeburger aber mit einem vollzähligen Trainerstab anreisten, die Neuferchauer aber nur Hanner in dieser Funktion hatten, coachte sich das SG-Team praktisch selbst. Allerdings war es Hanner schon gestattet, und da zeigten sich die Magdeburger als faire Sportsmänner, die eine oder andere Anweisung zu geben. Auch in der Halbzeit und in den Auszeiten „durfte“ der zu seiner Mannschaft.

Viel geholfen hat das aber nicht. Von Beginn an wurden die Landeshauptstädter ihrer Favoritenrolle gerecht, führten schnell über 1:0 und später 6:3 (10.) in Minute 18 mit 12:7. Zu viel lastete in der SG-Offensive auf Christian Grabow, Andy Reehag und Martin Hübener. Hier machte sich auch das Fehlen vom pfeilschnellen Pirch und auch Rückraumakteur Nerlich bemerkbar.

Die Magdeburger, die in der Offensive sehr beweglich agierten, spielten ihren Stiefel indes unaufgeregt herunter und bauten die Führung weiter aus. In Minute 21 versuchten die Gastgeber noch einmal mit einer Auszeit etwas Ruhe reinzubringen, aber davon unbeeindruckt zeigten sich die Postler, die kurze Zeit später schon mit 17:7 (24.) vorn lagen. Klar, dass das Match zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden war. Es bahnte sich sogar ein Debakel an. Zur Pause hieß es dann bereits 20:7 für die Gäste. Die Hanner-Sieben dagegen blieb ab der 17. Minute (7:11) gänzlich torlos.

In den zweiten 30 Minuten änderte sich nichts. Die Magdeburger bestimmten weiter das Geschehen, taten aber auch nicht mehr als unbedingt nötig. In der 41. Minute hatten sie sich ein 25:10 und damit einen 15-Tore-Vorsprung erarbeitet und ließen es fortan doch etwas ruhiger angehen. Das nutzten die Neuferchauer zur zwischenzeitlichen Ergebniskosmetik. Die gelang auch, weil Ingo Hübener im Kasten jetzt auch den einen oder anderen Ball zu fassen bekam und gut mehrfach reagierte.

Näher als bis auf neun Treffer (18:27, 20:29) ließen die Gäste die SGN aber nicht herankommen. Immer, wenn die Altmärker drauf und dran waren, doch noch mehr zu wollen, zogen die Landeshauptstädter an und legten wieder ein paar Tore dazwischen. Am Ende hieß es verdient 34:21 für die Gäste.

SG Neuferchau/Kunrau: I. Hübener - Runow (3 Tore), Grabow (5), Rehaag (3), Glückselig (3), Günther (1), M. Hübener (6), Dannies, Beneke. Siebenmeter: k.A. Zeitstrafen: 5.

Post SV Magdeburg II: Schiemann, Wetzel - Pape (2), Schneemann (5), Schwiering (1), Majstrak (1), Buschmann (2), Volkmann (6), Marwuth (1), Jahne (2), Rottenanger (8), Witt, Heimesath (3), Feuerstock (2). Siebenmeter: k.A. Zeitstrafen: 3.