Pyro-Einlage beschäftigt Sportgericht

Burg (bjr) l Inmitten der Freude über den Verbandsliga-Aufstieg droht den Fußballern des Burger BC 08 Ungemach. Der Spielausschuss des Fußball-Verbandes Sachsen-Anhalt (FSA) hat vor dem FSA-Sportgericht eine Verhandlung gegen den Staffelsieger der Landesliga Nord beantragt. Darüber informierte gestern der Sportgerichtsvorsitzende Ralf Gierke den Verein.

Gegenstand der Verhandlung ist laut FSA der Einsatz von Pyrotechnik beim abschließenden Punktspiel gegen den Magdeburger SV Börde. Auf der "Gegengerade" wurden vor dem Anpfiff der Begegnung mehrere sogenannte Rauchtöpfe in den Vereinsfarben blau und weiß gezündet. Was laut BBC in einer schriftlichen Stellungnahme "Ausdruck der Feierstimmung" war und zur Umrahmung des Duells beider Aufsteiger dienen sollte, stieß beim kommissarischen Staffelleiter der Landesliga Nord, Dietmar Bebber (Gräfenhainichen), auf wenig Verständnis. Er informierte den Spielausschussvorsitzenden Klaus-Peter Fischer, der ein Verfahren vor der Kammer I unter Einzelrichter Ulrich Kammrad beantragte.

Eine Gefährdung der Zuschauer, die sich vorwiegend auf der Haupttribüne und Wallseite aufhielten, durfte als unwahrscheinlich angesehen werden. In seinem Sonderbericht weist zudem Schiedsrichter Maximilian Scheibel (Breitenhagen) darauf hin, dass die Rauchschwaden den Spielablauf nicht beeinflussten. Ob der Vorfall verhandelt oder das Verfahren eingestellt wird, liegt nun in der Hand des zuständigen Richters. Dem BBC würden im Fall einer Verurteilung weitreichende Konsequenzen drohen: Für Verstöße, die Sicherheit und Ordnung betreffen, stehen Geldstrafen bis in fünfstelliger Höhe, Punkt- oder Torabzüge, eine Spiel- oder Platzsperre bis hin zum Wettbewerbsausschluss oder die Rückstufung in eine tiefere Spielklasse im Raum.