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Leichtathletik Knapp 3 200 Teilnehmer gehen bei den sieben Disziplinen beim 37. Harz-Gebirgslauf an den Start Viele Harzer laufen wieder ganz vorne mit

Von Florian Bortfeldt 16.10.2014, 03:06

Der 37. Harz-Gebirgslauf ist seit fünf Tagen Geschichte. Zur Traditionsveranstaltung pilgerten auch dieses Jahr wieder zahlreiche Läufer und Wanderer aus Nah und Fern.

Wernigerode l Für Erstaunen sorgte in erster Linie Marathon-Sieger Malte Bruns. Seinen ersten Marathon überhaupt beendete er als Gewinner, hatte danach außerdem einen trockenen Spruch auf Lager. "Meine Familie lebt in Osterode, daher wurde ich auf den Harz-Gebirgslauf aufmerksam. Ich dachte mir, `machst du einfach mal mit`. Dann habe ich hart trainiert." Wenn es doch so einfach wäre...

Aufgrund der nicht optimalen Bedingungen, der Untergrund war aufgrund des Regens in der Nacht zuvor weich und rutschig, war nicht von neuen Rekorden auszugehen. Das hatten sich offenbar auch die Verantwortlichen gedacht. Am Ende des Tages gab es doch eine Rekordzeit, aber nicht die versprochene Überraschung. Thomas Kühlmann hatte über die 5 km für Furore gesorgt (Volksstimme berichtete). Frank Harbrecht, Vorsitzender des Harz-Gebirgslaufverein, nahm die "Schuld" gleich auf seine Kappe. "So etwas darf nicht passieren, ist aber leider passiert." Die Auszeichnung wollte Harbrecht umgehend nachholen. Eine weitere kleine Panne gab es bei der Cupwertung.

Sportlich wurde 2014 wieder allerhand geboten. Beinahe dramatisch ging es am Ende der 22-km-Strecke bei den Frauen zu. Anna Berthold (LAC Chemnitz), schon zweimal Zweite in Wernigerode und 2013 Rennsteiglaufmarathon-Siegerin, lieferte sich mit Lokalmatadorin Luisa Merkel (NSV Wernigerode) ein wahres "Fotofinish". Die Sächsin wurde dann als Siegerin geehrt, hatte sie doch der Nettozeit nach zwei Sekunden Vorsprung. Beide einigten sich aber darauf, gemeinsam gewonnen zu haben. Merkel klärte auf, wie die Zeitdifferenz zustande kam: "Ich bin an der Startlinie zwei Sekunden eher los gelaufen."

Nicht ohne Beschäftigung blieb das medizinische Team um Hans-Peter Stöckmann. Es gab zwar keine lebensbedrohlichen Vorfälle, aber drei Starter mussten vorsorglich ins Krankenhaus gebracht werden. Am Ende zog Harbrecht aber ein positives Fazit: "Wir sind super zufrieden, es war wieder eine tolle Veranstaltung, die sich würdig in die der Vorjahre einreiht."