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Boxen: "La Onda Fight Night" in Schönebeck Verletzung und taktische Fehler verhindern den möglichen Sieg

Von Florian Bortfeldt 22.02.2011, 11:23

Am Sonnabend haben sich in Schönebeck im Rahmen der "La Onda Fight Night" Kampfsportler in verschiedenen Wettstreiten gemessen. Unter dem Motto "Die jungen Wilden" stiegen die Akteure im Veranstaltungssaal Stadtpark in das Seilquadrat.

Halberstadt. Vom Halberstädter Boxcamp war Lonja Fanta dabei, der erst seit wenigen Monaten im Schwergewicht startet. Der Kampfabend bot den Fans die gesamte Palette - von Freefight und Ultimate Fighting über Kickboxen bis hin zum Boxen. Über viermal drei Minuten stieg der ehemalige Cruisergewichtler Fanta gegen den Schönebecker Steven Schmidt ins Seilquadrat.

In seinem ersten Schwergewichtkampf hatte der Harslebener mit der Umstellung auf jetzt über 101 Kilogramm Eigen-Kampfgewicht zu tun. Als Handicap erwies sich auch sein Schulterproblem, das ihn inzwischen einige Monate beschäftigt. "Am liebsten wäre mir gewesen, dass wir keinen Wettkampf durchführen, aber Lonja wollte unbedingt", gab Trainer Aiko Steffen einen Einblick. Mit getapter Schulter ging es vor mehreren hundert Zuschauern gegen den Lokalmatadoren, der entsprechend motiviert in den Ring stieg.

Die Marschroute, erst einmal ruhig zu beginnen, setzte Fanta um. Physisch lagen die Vorteile eindeutig auf Seiten des Gastes aus Halberstadt. Taktisch jedoch verhielt sich Fanta nicht clever. Immer wieder versuchte er, Schmidt am Kopf zu treffen, dabei bot dieser ihm bei recht offener Deckung den Körper an. "Er hätte mehr Körpertreffer landen sollen, dann oben nachlegen. Es war unnötig, nur Kopftreffer landen zu wollen. Auch harte Körpertreffer in den ersten Runden sind schmerzhaft und können hinten raus - wenn der Gegner um Luft kämpft - entscheidend sein", analysierte Steffen.

So ließ Fanta sein vorhandenes breites Repertoire und die Variabilität vermissen und verschenkte letztlich den Sieg. Weil der Harslebener in der dritten Runde zudem mehrfach seinen Mundschutz verlor, zog der Ringrichter einen Punkt ab, so dass der Vergleich mit einem Remis beendet wurde.

Trainer Steffen resümierte den Kampf so: "Das Unentschieden geht in Ordnung, auch weil Lonja taktisch noch dazulernen muss. Gestaltet er so einen Kampf souveräner, schlägt er solche Gegner vorzeitig. "

Im März und April stehen die nächsten Veranstaltungen für das Boxcamp im Terminkalender. Es geht nach Brandenburg und Weißenfels und zu einem gemischten Boxabend nach Frankfurt.

"Bis dahin hoffen wir auf eine genaue Diagnose der Schulterprobleme bei Lonja. Mit entsprechenden therapeutischen Maßnahmen sollte schnellstmöglich Besserung geschaffen werden", meinte Aiko Steffen abschließend.