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Fußball Germania siegt in Unterzahl

Germania Halberstadt gehört in der Oberliga weiter zu den Topteams und steht weiter auf dem zweiten Tabellenplatz.

Von Florian Bortfeldt 19.09.2016, 01:01

Halberstadt l  Mit dem 1:0 (0:0)-Erfolg über den Bischofswerdaer FV 08 am Sonntagnachmittag beißt sich die Mannschaft vorerst auf dem zweiten Tabelleplatz fest. Es war nicht das technisch beste Spiel der Germania seit Saisonbeginn, „wichtig ist aber nur, dass wir die drei Punkte hier behalten haben“, machte Trainer Andreas Petersen später deutlich, auf was es allein ankam.

Im Tor schenkte Petersen Fabian Guderitz das Vertrauen. Damit standen nach lediglich fünf Spieltagen bereits alle drei Keeper des VfB zwischen den Pfosten – wohl ein Novum in der Vereinshistorie. Guderitz musste über 90 Minuten nur zweimal sehr hellwach sein: zu Beginn der Begegnung und kurz vor dem Abpfiff. „Kompliment an Fabi, er hat seine Sache gut gemacht“, lobte schließlich der Trainer das Oberligadebüt.

In der Anfangsviertelstunde drängte der BFV 08 auf die Führung, aber sowohl Frank Zille, als auch Tommy Klotke wurden aus sehr guter Position beim Torschuss geblockt. Nach 20 Minuten verlagerte die Germania das Spiel mehr und mehr in die gegnerische Hälfte. Florian Beil hatte gleich dreimal das 1:0 auf dem Fuß, die beste Möglichkeit der Halberstädter machte aber Eric Merkel zunichte. Er klärte einen Kopfball von Patrik Twardzik auf der Linie (32.). Torlos ging es in die Pause.

Die Germania hatte Anstoß und legte sich den Ball mit einer einstudierten Variante in die gegnerische „Box“. Zunächst wehrte Bischofswerda ab, im zweiten Versuch – und nach einer tollen Kombination – hieß es dennoch 1:0 durch Nico Hübner. Gespielt waren da grad 37 Sekunden. „Die ersten 20 Minuten nach dem Wiederanpfiff war unsere stärkste Phase“, beschrieb Petersen Germanias Überlegenheit. Gestoppt wurde diese durch ein taktisches Foul seiner Elf. Nach eigenem Ballbesitz verlor der VfB weit in der gegnerischen Hälfte die Kugel, Flodyn Baloki wusste sich nicht anders zu helfen, als den BFV-Konter mit einem Trikotzupfer zu unterbinden – Gelb-Rot (59.).

Von da an spielte der VfB weniger Fußball, stattdessen wurde Fußball gekämpft. „Wir wussten, dass wir eine der stärksten Oberliga-Mannschaften zu Gast hatten“, so Petersen, „da hieß es nur noch dagegenhalten. Spielerische Klasse war da passé. Es war kein schönes, dafür ein leidenschaftliches Spiel. Einen Vorwurf kann ich meiner Elf deswegen aber nicht machen. Am Ende ist es ein glücklich-Verdienter Sieg!“

 

VfB Germania Halberstadt: Guderitz - Eichhorst (80. Wersig), Lachheb, Twardzik, Schulze, Hübner (71. Schlegel), Baloki, Boltze, Cermak (90. Messing), Müller, Beil;

Torfolge: 1:0 Nico Hübner (46.); Gelb-Rot: Flodyn Baloki (wdh. Foul/ 59.); Schiedsrichter: Chris Rauschenberg (Eisenach); Zuschauer: 453.