Im Stile eines Spitzenteams

Wernigerode (jtr/mak) l Im Harz-Derby setzten sich die Langensteiner am Sonnabend bei Germania Wernigerode 4:0 (0:0) durch. Beide wechselten zur Rückrunde der vergangenen Saison nach Langenstein und sowohl Philipp Brüser als auch Benjamin Rode scheinen nun zwei Eckstangen für den aktuellen Höhenflug des SV Langensten zu sein. Zwei der vier Tore im Harz-Derby erzielte das Duo - wieder einmal. Es war der bereits neunte Saisontreffer für Rode und der dritte für Brüser - 12 der insgesamt 17 Langensteiner Tore gehen damit auf das Torekonto der beiden. Auf der Suche nach Erklärungen für den nahezu perfekten Saisonstart der Langensteiner? Das Duo dürfte ein Grund für den Erfolg sein.

Beide sind jedoch nur ein Teil des aktuell starken Gesamtendrucks des SV Langenstein. Auch Germania Wernigerode musste die Überlegenheit der Gäste im Derby am Sonnabend neidlos anerkennen. Dies lag zum einen am couragierten Auftritt des Tabellendritten, aber auch an der fehlenden Leidenschaft der Gastgeber.

In Hälfte eins sahen die Zuschauer ein Duell auf Augenhöhe, doch beide Mannschaften kamen jeweils nur einmal gefährlich vor das Tor des Gegners. Viele Zweikämpfe im Mittelfeld mit schnellen Ballverlusten auf beiden Seiten prägten das Spiel, beide Teams waren darauf bedacht keine Fehler zu machen. Allerdings zeigten die Langensteiner bereits in Hälfte eins die bessere Spielanlage, agierten in der Defensive besser und kompromisslos, im Mittelfeld kompakt und nach vorn wurden immer wieder die Schnittstellen in der Abwehr gesucht.

Die Gastgeber agierten in der Defensive zunächst diszipliniert und sorgten dafür, dass Rode immer wieder in die Abseitsfalle lief. Im Angriff hingegen konnten die Wernigeröder nur einen Schuss von Jonas Franke, der knapp über das Tor ging, verbuchen. Zu wenig, um die Langensteiner ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.

Nach dem Wechsel besaßen die Hausherren die bis dato beste Chance, als Daniel Michaelis sich über die rechte Seite durchsetzte. Seine Hereingabe war jedoch zu unpräzise für seine mitgelaufenen Mitspieler. Die schon spielentscheidende Führung erzielten die Gäste kurze Zeit später. Philipp Brüser wurde im Strafraum frei gespielt, allein vor dem Tor ließ er sich nicht zweimal bitten und traf zum 1:0 für die Langensteiner (53.).

Germania war nun gezwungen, etwas offensiver zu agieren, daher ergaben sich viele freie Räume für Langenstein. Die daraus resultierenden Chancen nutzten die Gäste im Stile eines Spitzenteams. Zunächst kratzte Germania-Keeper Sascha Holtzheuer einen Kopfball von der Linie, anschließend folgte ein starker Fußreflex beim Schuss von Lars Herlemann (65.). Im Anschluss erhöhten Benjamin Rode nach Konter (68.) und Max Staat (70.) per Doppelschlag zum 3:0, ehe Marcel Röder per Strafstoß den verdienten 4:0-Endstand markierte (77.).

Germania Wernigerode: Schöne – Wilner, Franke (53. Dannenberg), Bergmann, C. Seil, S. Seil, Michaelis (68. Riecke), Krebs (56. Krüger), Reichelt, Rentz, Herlemann

SV Langenstein: S. Holtzheuer – Kischel, Wegner, Nowak, Rode (79. D. Holtzheuer), Staat (79. Gifhorn), Matschke, Brüser, Röder, Eichstädt, Hupe

Tore: 0:1 Philipp Brüser (53.), 0:2 Benjamin Rode (68.), 0:3 Max Staat (70.), 0:4 Marcel Röder (77.,Elfmeter); Schiedsrichter: Maximilian Peter Müller (Gatersleben); Zuschauer: 93.