Nicht so deutlich wie das Resultat

Wernigerode (jsv/fbo) l Der VfB hingegen wartet in der Rückrunde – abgesehen von der Entscheidung gegen Letzlingen am „grünen Tisch“ – auf den ersten Sieg.

Die 88 Zuschauer im Wernigeröder Mannsberg-Stadion bekamen ein gutklassiges Landesliga-Spiel zu sehen.

Gerade fünf Minuten waren gespielt als der Halberstädter Daniel Krämer die Führung auf dem Fuß hatte. Er tauchte völlig frei im Strafraum der Gastgeber auf, konnte den Ball aber nicht richtig platzieren. Dessen Trainer Marcel Probst trauerte dieser Möglichkeit verständlicherweise hinterher. „Da müssen wir in Führung gehen. Statt zu lupfen, jagt er das Leder aber über das Tor.“

In der 16. Minute waren wieder die Gäste dran. Ein Freistoß kam in den Strafraum zu Danny Wersig, der wurde jedoch geblockt. Dann waren die Hausherren am Zug. Wurde in der 18. Minute ein Tor nach einem Foulspiel nicht gegeben, folgte zwei Minuten später die Führung. Christian Harenberg brachte einen Freistoß in den Halberstädter Strafraum. Marius Sturm legte per Kopf quer und Nick Schmidt netzte ebenfalls per Kopf zum 1:0 ein. Die körperliche Unterlegenheit der Gäste bei ruhenden Bällen wurde bei einem weiteren Standard offensichtlich. Kevin Richardt traf per Kopf den Pfosten (30.). Aber auch der VfB hatte weitere Möglichkeiten – die beste durch Wersig. Sein Schuss wurde noch zur Ecke abgefälscht (39.). Bis Zur Pause war es ein unterhaltsames Duell, aufgrund mehrerer intensiver, aber nie unfairer Zweikämpfe, auch mit dem entsprechenden Derby-Charakter.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit waren es die Domstädter, die die spielerischen Akzente setzten, ohne dabei große Torgefahr zu versprühen. Es sah gefällig aus, was die Germanen zeigten, aber meistens nur bis zum Strafraum. Kam dann doch ein Ball, meistens nach einem Standard durch, war FC-Keeper Robert Schmidt ein sicherer Rückhalt. Nach knapp einer Stunde meldeten sich die Hasseröder zurück. Nick Schmidt passte auf Sturm. Dieser machte es in seiner unkonventionell anmutenden Art sehr gut. Er bearbeitete seinen Gegenspieler Wesley Hähre so sehr, dass dieser seinen Schuss ins eigene Tor beförderte. Diese Führung gab dem FC Einheit jetzt eine gewisse Ruhe, das Spiel nach Hause zu bringen.

Die Gäste aus der Kreisstadt hatten noch eine gute Möglichkeit in der 58. Minute. Ein Pass von der linken Seite ging im Strafraum an Freund und Feind vorbei. Robert Schmidt konnte zudem einen von Daniel Kasal getretenen Freistoß sicher parieren (61.). Danach waren wieder die Gastgeber am Zug. Sturm spielte Nick Schmidt mustergültig frei. Dieser hatte keine Mühe Torhüter Christoph Klötzer, er gab nach langer Verletzungspause sein Comeback, zu umspielen und den 3:0 Endstand herzustellen (64.).

Danach war das einzig Nennenswerte, dass auch auf Einheit-Seite nach langer Verletzungspause ein Akteur sein Comeback feierte. In der 83. Minute wurde Mateusz Rogacki eingewechselt. Wernigerodes Teamleiter Jens Strutz-Voigtländer: „Als Schiedsrichter Martin Krause die Partie abpfiff ,waren sich wohl alle einig, dass die Partie nicht so eindeutig verlief, wie es das Ergebnis aussagt.“ Gästetrainer Probst sah es genauso: „Im Endeffekt fällt das Resultat zu hoch aus. Unsere gezeigte Mentalität stimmt mich positiv. Nicht so gut war, dass wir so klare Chancen nicht nutzen können und den Gegner mit zwei Fehlpässen zum Tore-schießen einladen.“

FC Einheit Wernigerode: R. Schmidt - O. Schmidt, Richardt (74. Fiege), Günther, Braitmaier, Wipperling, Sturm (69. Plantikow), Leventyüz, Harenberg (83. Rogacki), N. Schmidt, Hinze;

VfB Germania U23: Klötzer (69. Qaderi)- Kreß, Probst, Wersig, Wanka, Meißner, Krämer, Kasal, Vargas, Hähre, Sidibe (72. Bamberg),

Torfolge: 1:0, 3:0 Nick Schmidt (20., 64.), 2:0 Wesley Hähre (ET/ 54.); Schiedsrichter: Martin Krause (Halle/S.); Zuschauer: 88.