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Fußball Petersen warnt vor Größenwahnsinn

Der VfB Germania Halberstadt setzt seine Erfolgsserie in der Oberliga fort.

Von Florian Bortfeldt 25.10.2016, 01:01

Halberstadt l Da wollte die Mannschaft des VfB Germania Halberstadt Geschlossenheit demonstrieren: Direkt nach dem Abpfiff und dem 2:0-Sieg gegen Wismut Gera ging es am Sonntag in den Stehplatzblock der Fans. Gemeinsam wurde gehüpft, gesungen und sich gefreut. Die Freude nach dem siebenten Sieg im neunten Punktspiel ist berechtigt. In der aktuellen Form scheint die Germania auf dem direkten Weg zurück in die Regionalliga zu sein. Wieder einmal bremste aber Andreas Petersen, Trainer der Halberstädter, die gestiegene Erwartungshaltung. „Klar, man merkt, die Ansprüche im Umfeld steigen: Wir dürfen aber nicht größenwahnsinnig werden, wollen seriös bleiben und Demut walten lassen.“

Dass die Erwartungen nach diesem neuerlichen Erfolg aber sicherlich noch weiter ansteigen, dürfte auch logisch sein, denn die Germania zeigte gerade in den ersten 20 Minuten sehr guten Fußball. Vorwerfen muss sie sich aber die magere Chancenauswertung. „Das ärgert uns schon ein wenig, wir sollten nicht in Schönheit sterben“, so Petersen, der damit auch auf weitere gute Möglichkeiten in der zweiten Halbzeit anspielte. „Kassieren wir hinten raus ein dummes Ding, fangen wir womöglich an zu schwimmen. An der Effektivität müssen wir arbeiten.“

Für die Germania als Topteam der Oberliga spricht der breite Kader. Hier kommt nun weitere Qualität dazu bzw. zurück. Nach längerer Pause durfte erstmals wieder Kay Michel für 20 Minuten ran. Auch Kapitän Benjamin Boltze, Torwart Paul Büchel und Soheil Gouhari sollten schon bald wieder dabei sein. Und: Die beiden Brasilianer Rodrigo Tschiedel Do Prado und Alysson Andrei Vargas, seit Wochen in Diensten der Landesliga-Elf, sind ab sofort für die Oberliga spielberechtigt. Da streiten sich demnächst 25 Fußballer um die elf Startplätze. In solch erfolgreichen Zeiten gibt das ein Gedränge, Nutznießer ist der Trainer – er hat die Qual der Wahl.

Florian Eggert, „Doppelpacker“ gegen Gera, überzeugt mit seiner Übersicht. Petersen lobte den Rückkehrer: „Wir wussten, da kommt noch ein richtig Guter, der hier rein passt, der alles kennt. Er hat das gezeigt, was man von ihm erwartet. ‚Eggi‘ wird nicht hektisch oder nervös. Alles, was er auf dem Platz zeigt, hat Hand und Fuß.“