1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. VfB trotzt den Bedingungen und steht im Halbfinale

Fußball VfB trotzt den Bedingungen und steht im Halbfinale

Oberligist Halberstadt überwintert nach Auswärtserfolg an der Saale im Landespokal-Wettbewerb.

Von Florian Bortfeldt 14.11.2016, 00:01

Halberstadt l Der VfB Germania Halberstadt hat auch die vierte Landespokalbegegnung dieser Saison für sich entschieden und steht nach dem 2:1 (1:1) beim TV Askania Bernburg verdient im Halbfinale.

Die Umstände, die das FSA-Viertelfinale bot, sorgten bei Gästetrainer Andreas Petersen für mächtig Bauchschmerzen, wurde doch auf dem kleinen und engen Kunstrasenplatz gespielt. Wirklich begründet sah er das nicht. „Der Hauptplatz war für November akkurat und 1a spielfähig. Wenn ich als Gastgeber meine, der Rasenplatz ist unbespielbar, dann sage ich die Partie ab und verlege sie. So aber waren es widrige Bedingungen, ein Trauerspiel, unangebracht für ein Landespokal-Viertelfinale und diesen Wettbewerb.“ Petersen hinterfragte das Fairplay. „Worum geht es hier eigentlich – um ein Pokalspiel in einem würdigen Rahmen oder darum, den Gegner zu ärgern? Ein respektvolles Fairplay sollte an Nummer eins stehen!“

Im Duell der zwei Oberligisten auf dem Trainingsplatz geriet die spielerische Linie demnach in den Hintergrund. In die Breite oder in die Tiefe wurde kaum gepasst, weil schwer umsetzbar. „Wie beim Flipperautomat“, beschrieb Petersen, „man wusste oftmals nicht, wo der Ball gerade war“.

Die Gäste taten sich in den ersten 25 Minuten schwer, mussten zudem den frühen Verlust von Keeper Fabian Guderitz verkraften (18.). Nach einem Zusammenprall mit Ex-Germane Christopher Kullmann musste er mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Krankenhaus. Auch die Nacht vom Sonntag auf Montag verbrachte der 19-Jährige noch im Klinikum Halberstadt.

Eine Kooperation ehemaliger Halberstädter, nachdem der VfB den Ball in der eigenen Hälfte verloren hatte, brachte das 1:0. Tom Fraus flankte maßgenau und Kullmann köpfte lehrbuchmäßig ein (30.). „Das war der Dosenöffner“, meinte Petersen im Nachgang. Fortan war die Germania im Spiel und glich nur sieben Minuten später aus. Eingeleitet vom eingewechselten Torwart Christoph Klötzer gelangte das Leder über fünf Stationen zu Patrik Schlegel. Der Ex-Askane beförderte den Ball ins lange Eck.

Nach Wiederanpfiff setzte Germania mit einer Art „Powerplay“ fort. Bernburg war dabei auch gefährlich, meist per Konter. Weil es die Gäste versäumten, früher das 2:1 zu markieren, blieb es bis in die Schlussphase spannend. In der 88. Minute sorgte Schlegel für das Weiterkommen, jedoch konnte nicht eindeutig geklärt werden, ob er oder sein Gegenspieler zuletzt am Ball war. Den Scorer-Punkt sicherte sich aber eindeutig Patrik Twardzik.

Nach Abpfiff des Duells mit einigen „Erschwernissen“ überwog bei Trainer Petersen die Freude über das Weiterkommen. „Zu Saisonbeginn war es eines der wichtigsten Kriterien im Pokal zu überwintern, das haben wir jetzt erfüllt.“

Am Mittwoch folgt schon der nächste Höhepunkt für die Germania, das vorgezogene Topspiel beim Tabellenzweiten BSG Chemie Leipzig (13.30 Uhr).

TV Askania Bernburg: Samson - Salis, Wolschke, Bauer, Schoon (90. Luthe), Dabel, Gilnics, Weber, Kullmann, Hesse, Fraus;

VfB Germania Halberstadt: Guderitz (19. Klötzer) - Eichhorst, Lachheb, Eggert, Schulze, Baloki (91. Vargas), Hübner, Twardzik, Beil, Wedemann (71. Cermak), Schlegel;

Torfolge: 1:0 Christopher Kullmann (30.), 1:1 Patrik Schlegel (37.), 1:2 Patrik Schlegel (88.); Schiedsrichter: Tobias Janke (Magdeburg); Zuschauer: 147.