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Handball Bezirksliga Nord/West, weibliche Jugend B: Irxleben marschiert ohne Punktverlust zum Titel SVI-Nachwuchs spielt perfekte Saison

Von Sebastian Krause 02.06.2015, 01:32

Es ist die perfekte Saison: Ohne Punktverlust wurden die B-Jugend-Handballerinnen des SV Irxleben in der Bezirksliga Nord/West Meister. Da es in der nächsten Spielzeit wahrscheinlich keine A-Jugend geben wird, werden sie nun bei den Frauen antreten.

Irxleben l Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Zwölf Spiele, zwölf Siege, 24:0 Punkte, 342 Tore und nur 140 Gegentreffer. Mit dieser Bilanz wurden die B-Juniorinnen des SV Irxleben Meister in der Bezirksliga Nord/West und deklassierten teilweise die Konkurrenz. Es ist der krönende Abschluss einer Saison, die an Konstanz und Überlegenheit kaum zu überbieten sein dürfte. "Ich muss sagen, die Mädels haben wirklich eine super Saison gespielt. Sie haben zu Null die Liga beendet und auch alles umgesetzt, was ich von ihnen wollte", sagte SVI-Trainer Andy Bormann.

Eher untypisch wurden die Erwartungen vor der Spielzeit äußerst hoch gesteckt, Platz eins in der Endabrechnung sollte es schon werden. Doch in Anbetracht der genannten Zahlen ist es am Ende weit mehr als nur die Meisterschaft geworden. Das Vertrauen in den recht dünn besetzten Kader wurde nicht enttäuscht, die Erwartungen eher noch übertroffen: "Über diese Leistung haben wir uns als Trainerstab sehr gefreut. Das war schon eine sehr schöne Saison", so Bormann.

Für die Konkurrenz war es dagegen keineswegs eine "schöne Saison". Bis auf Halberstadt und Oebisfelde, Platz zwei und drei in der Tabelle, musste sich jeder Gegner mindestens einmal deutlich geschlagen geben, einige auch zweimal: 24:8 hieß es bei Thale/Westerhausen, 36:3 gegen Lok Oschersleben und 22:6 in Schönebeck, um nur ein paar Ergebnisse zu nennen. "Gegen Oebisfelde und Halberstadt haben wir durchaus unsere Probleme gehabt, auch schon in der letzten Saison. Aber die anderen Spiele hatten wir mit den Ergebnissen schon so vorausgesetzt", sagte Bormann, der damit auch das Anspruchsdenken verdeutlicht. Grundstein für den Erfolg war immer eine geschlossene Mannschaft, ein paar Wenige machten aber den Unterschied aus. Im Tor zeigte Lea Kinkeldey stets starke Leistungen, die ab Mitte der Saison aufgrund von Personalmangel auch als Kreisläuferin eingesetzt wurde. Und im Angriff sorgten die Zwillinge Laura und Marie Frank für reichlich Tore, die "jedes Spiel souverän" auftraten. Dennoch sei es kein Erfolg der Einzelspieler, sondern des gesamten Teams: "Der Erfolg gilt der kompletten Mannschaft. Wir haben nicht die Einzelspieler, die jedes Mal den Hut aufhaben. Wir haben eine komplette Mannschaft, die da wirklich zusammenhält."

Inwieweit die jungen Damen auch in der kommenden Saison zusammenspielen können oder dürfen, ist derzeit noch nicht zweifelsfrei geklärt. Schließlich soll es wahrscheinlich keine A-Jugend-Staffel geben, so dass die Mannschaft gleich in einer Frauen-Liga antreten wird. Daher ergibt sich bei einigen Spielerinnen noch ein bisschen Redebedarf. "Wir haben eine Spielerin, bei der wird das altersbedingt nicht klappen, und bei einer anderen müssen wir mal mit den Eltern reden, wie das jetzt weitergeht. Ansonsten werden alle mitgehen und wir hoffen auch noch auf Spielerinnen, die wieder nach Irxleben kommen", erklärte Bormann.

Aufgrund der dünnen Personaldecke sucht der Verein für die neue Saison auch noch weiter neue Spielerinnen, Erfahrung soll dabei ein wichtiges Kriterium sein. Denn genau das könnte in naher Zukunft zum Problem werden, was sich nur über neue Akteure lösen lässt oder mit viel Zeit und Geduld. Doch Trainer Bormann ist nicht bange um die Zukunft. Zuletzt trat sein Team beim "Insider-Cup" von Post Magdeburg an und belegte von 16 Frauen-Mannschaften als B-Jugend den siebten Platz. "Die Spielerinnen haben kein Problem damit, bei den Frauen zu spielen. Das haben sie auch schon bewiesen. Und wenn sie ihr Potential ausschöpfen können, dann werden wir auch keine Probleme in der Frauen-Liga haben."

Die Hoffnungen ruhen dabei auf den beiden Frank-Zwillingen sowie Cassandra Stettin, denen der Trainer auch eine längerfristige und höherklassige Laufbahn zutraut. Jetzt steht die Sommerpause auf dem Programm, die Erinnerung an eine makellose Saison wird ebenfalls die kommenden Monate überdauern. Und wer weiß: Vielleicht können die Mädels an die Erfolge anknüpfen, auch wenn sich diese perfekte Spielzeit kaum überbieten lässt.