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DFB-Kreispokal Wulferstedt krönt eine tolle Saison

Germania Wulferstedt hat am Sonnabend den DFB-Kreispokal gewonnen. Die Mannschaft von Marco Wagner setzte sich in Klein Wanzleben vor 749 Zuschauern mit 1:0 gegen Blau-Weiß Wanzleben durch. Das Tor des Tages erzielte Robert Dreyer kurz vor der Halbzeit.

Von Christian Meyer 22.06.2015, 13:49

Klein Wanzleben l Endspielstimmung im Zuckerdorf: knapp 750 Zuschauer, eine tolle Choreographie der Wulferstedter Anhänger und eine komplette Haupttribüne in Blau-Weiß verpassten dem Finale schon vor dem Spielbeginn einen würdigen Rahmen.

Die Mannschaften saugten die Stimmung scheinbar auf und boten dem Publikum vor allem in der ersten Halbzeit ein unterhaltsames Endspiel. Bereits nach zwei Minuten besaß der Landesklassenvertreter die erste Möglichkeit. Der agile Christian Reimann spielte den Ball auf Sebastian Stadler, dessen punktgenaue Flanke Benjamin Rode fand. Doch Wulferstedts Torjäger köpfte das Spielgerät aus absoluter Nahdistanz nur an die Latte. Nach diesem Hochkaräter ließ die Nervosität beim Kreisoberligisten aus Wanzleben nach. Durch die zu großen Abstände im Wulferstedter Spiel, besonders zwischen Angriffsreihe und Mittelfeld, bekamen die Empor-Kicker zu viel Platz. Und den nutzten die spielstarken Akteure wie Michael Zeppernick oder Kevin-Michael Liehr.

Eine Reihe von Standardsituationen war die Folge. Wulferstedts Schlussmann Oliver Mantke parierte die Freistöße von Daniel Wallborn unsicher, doch Wanzleben setzte nicht nach. In der 14. Minute hatte auch das Empor-Team seinen Aluminiumtreffer. Wallborn köpfte nach einer Ecke an den Querbalken. Zuvor hielt Mantke einen klasse Schuss von Zeppernick.

Wanzleben war nun drin im Spiel, konnte Wulferstedter Chancen aber nicht verhindern. So prüfte Robert Dreyer Empor-Keeper Mark Mewes (9.) und nach einer Flanke aus dem Halbfeld köpfte der aufgerückte Marcus Behrens nur knapp am Pfosten vorbei. Es folgte ein heftiger Platzregen, der dem Spielfluss nicht gut tat. Bis zur 42. Minute passierte nichts mehr. Dann fiel der goldene Treffer. Nach einem Ballgewinn schaltete Routinier Manuel Zabel blitzschnell, bediente den durchstartenden Robert Dreyer, der Mark Mewes mit einem Schuss ins kurze Eck keine Abwehrmöglichkeit ließ. Der Favorit führte zur Pause.

In der Halbzeit sprach Marco Wagner die fehlende Abstimmung zwischen den Mannschaftsteilen an. "Wir haben gesehen, dass wir kompakter, enger stehen müssen", so der Germania-Trainer. Mit einer konsequenteren Abwehrarbeit und dem Wind im Rücken hatten die Wulferstedter die Partie in der zweiten Halbzeit im Griff, verpassten es aber, das zweite Tor nachzulegen. Die beste Möglichkeit dazu besaß Benjamin Rode. Rene Jahn setzte sich auf der linken Seite durch, ließ mehrere Gegenspieler aussteigen und bediente seinen Angreifer mustergültig. Doch der an diesem Tag glücklose Rode verzog.

In der Schlussphase warf Wanzleben alles nach vorne, eine echte Torchance gab es bis zum Schlusspfiff von Schiedsrichter Benedict Ohrdorf nicht mehr. So jubelten am Ende die Wulferstedter, die eine tolle Saison in der Landesklasse (4. Platz) mit dem Pokalsieg krönten und sich zu recht von ihrem Anhang feiern lassen durften.

Wenige Augenblicke nach dem Schlusspfiff, nachdem sich die erste Enttäuschung gesetzt hatte, holten sich auch die Wanzleber von ihren Fans den verdienten Applaus ab. Sie hatten dem Favoriten vor allem im ersten Durchgang ein ordentliches Spiel geliefert.