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Frauenfußball Nur Rot-Weiß kann den Meister ärgern

Die SG Empor Klein Wanzleben hat sich in der abgelaufenen Saison souverän den Kreismeistertitel der Frauen gesichert.

Von Hermann Sempf 19.07.2016, 23:01

Oschersleben l Im Vergleich mit den acht anderen Teams, die in der Kreisklasse um Punkte kämpften, fuhren die Klein Wanzleberinnen 15 Siege ein und verloren nur ein Spiel. Für das Spieljahr 2015/16 waren ursprünglich zehn Mannschaften gemeldet worden. Kurz vor dem Start zog Grün-Weiß Dahlenwarsleben auf Grund von Spielermangel seine Mannschaft zurück. So gingen nur neun Teams in die Serie, im Vorjahr waren es noch 14.

Anfangs sah alles nach einem Zweikampf zwischen der SG Empor Klein Wanzleben und dem SV Rot-Weiß Wackersleben aus. In der Hinrunde gelang Wackersleben ein 5:1-Heimsieg gegen den späteren Meister. In der Rückrunde schaffte dann Klein Wanzleben mit 4:2 die Revanche. Empor verlor in der gesamten Saison nur dieses eine Spiel in Wackersleben. Beide Mannschaften standen sich auch im Pokalendspiel gegenüber. Hier gewann Klein Wanzleben souverän mit 7:0. Somit verteidigte das Team vom Trainerduo René Jahn/Iris Bosse das Double aus dem Vorjahr, ebenso auch den Hallenkreismeistertitel.

Die Rot-Weißen aus Wackersleben belegten am Ende mit gebührendem Abstand von zehn Punkten den zweiten Rang. Der VfB Oschersleben I als Dritter verlor erst in der Verlängerung das Pokal-Halbfinale mit 0:1 in Klein Wanzleben. Durch unnötige Punktverluste wurde eine bessere Platzierung in der Liga verschenkt.

Grün-Weiß Potzehne bestätigte die Platzierung aus dem letzten Jahr, die Gäste aus der Altmark landeten erneut auf Rang vier. Der Haldensleber SC steigerte sich gegenüber der Saison 14/15 und wurde Fünfter. Einen sicheren Mittelfeldplatz erreichte der TSV Völpke. Durch Verstärkung im Laufe der Saison ist dies zu erklären.

Der VfB Oschersleben II schöpfte das Potenzial, das in der Mannschaft steckt, nicht aus, es standen auch zwei Trainerwechsel beim Siebten zu Buche. In der Vorsaison war der SV Neubau punktlos geblieben, dieses Mal fuhr der Achte gleich zwölf Zähler ein, darunter sogar einen 2:1-Sieg gegen den späteren Tabellenzweiten. Zudem wurde das Pokal-Halbfinale gegen Wackersleben erreicht, das man mit 0:9 verlor. Vom Bebertaler SV, im vergangenen Jahr noch im Mittelfeld angesiedelt, wurde nunmehr der letzte Platz belegt.

In den 72 Begegnungen gab es bei sieben Remis 36 Heim- und 29 Auswärtsssiege. Dabei wurden 478 Tore erzielt, was einem Schnitt von 6,64 je Match entspricht. Häufigste Resultate waren das 3:0 in fünf Fällen und das 2:0 in vier Vergleichen. Nur zweimal trennten sich die Teams torlos. Die höchsten Heim­erfolge landeten Klein Wanzleben mit 18:0 gegen den VfB Oschersleben II, Potzehne mit 16:1 gegen Völpke und der VfB Oschersleben mit 14:1 gegen Bebertal. Auswärts setzte sich der Meister mit 11:0 in Neubau und mit 10:0 bei der VfB-Reserve am klarsten durch, auch das interne Vereinsduell entschied die VfB-Erste mit 10:0 als Gast der Zweiten für sich.

Zu Hause gewann das Empor-Team alle Partien, der Vizemeister ließ nur beim 1:1 gegen den VfB I einen Punktverlust zu. Die Klein Wanzleberinnen holten mit 21 auch die meisten Auswärtszähler. Den besten Angriff bot Empor mit 132 Toren ebenso, während der Vizemeister mit nur 16 Gegentreffern die stärkste Deckung stellte.

In der Schützenliste platzierte sich Janine Lüdde von Empor Klein Wanzleben mit 43 Toren ganz vorn. Ihr folgten Sabrina Gutsch (Rot-Weiß Wackersleben) mit 36, Diana Rakow (VfB Oschersleben I) mit 27, Sandra Jäger (Empor Klein Wanzleben) mit 21 und Mandy Schulze (Grün-Weiß Potzehne) mit 17 Treffern.

Das Sportgericht musste drei Partien werten, weil Teams nicht antraten. Es waren die Paarungen Klein Wanzleben – Neubau (Neubau nicht angetreten), Potzehne – VfB Oschersleben II (VfB II nicht angetreten) und Bebertal – Potzehne (Bebertal nicht angetreten).

Die Fairplay-Tabelle führt der Haldensleber SC mit einer Gelben Karte vor Klein Wanzleben (2), Wackersleben und Völpke (je 3) an. Insgesamt zückten die Schiedsrichter 23 Verwarnungen, dazu eine Ampelkarte gegen Potzehne. Am ersten Spieltag wurden zwei Spiele aus „Schiedsrichtermangel“ nicht mit Unparteiischen besetzt. Staffelleiter Michael Bode wurde vom zuständigen Schiedsrichteransetzer nicht informiert. Da beide VfB-Mannschaften gegeneinander spielten, wurde kurzfristig Peter Zastrow mit der Leitung beauftragt. Das zweite Spiel Bebertal gegen Neubau musste ausfallen, da kein Schiedsrichter zur Verfügung stand. Die meisten Schiedsrichtereinsätze absolvierten Christian Weiße (SV Gutenswegen/Klein Ammensleben) mit 11, Günter Koch (SV Angern) mit 9 und Heiko Stapel (TSV Wefensleben) mit 8 Spielleitungen.

Für die kommende Serie 2016/17 meldeten aus dem Landkreis Börde der SV Grün-Weiß Süplingen, die OhreKicker Wolmirstedt und die SG Empor Klein Wanzleben ihre Frauen-Teams für die neue Landesliga auf dem Großfeld. Der SV Rot-Weiß Wackersleben nimmt am Pokalwettbewerb auf dem Großfeld im Land teil und der SV Schwalbe Schwiesau aus der westlichen Altmark sowie die B-Junioren des Magdeburger FFC spielen als Neulinge im Bördekreis mit. Hier hat der VfB Oschersleben nur eine Mannschaft gemeldet.

Der Staffeltag für die Teams der Kreisklasse findet am Freitag um 18.30 Uhr im Sportlerheim in Seehausen statt.