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Fußball Andreas Horn spielt für Klötzes Altherren und ist Trainer der Beetzendorfer C-Jugend Ausklingen einer erfolgreichen Karriere

Von Florian Schulz 05.04.2014, 01:20

Das Herz von Andreas Horn schlägt für gleich mehrere Vereine in der Altmark. Als Spieler ist der fußballbegeisterte 41-Jährige für die Altherren des VfB Klötze 07 aktiv, zudem trainiert er zusammen mit Bernd Neubauer und Dirk Bock die C-Junioren des MTV Beetzendorf.

Klötze/Beetzendorf l Positiv Verrückte braucht der Fußball - und genau als solchen bezeichnet sich Andreas Horn selbst. Die Hälfte seiner Freizeit widmet der Westaltmärker dem runden Leder. Rückendeckung bekommt er dabei von Freundin Anja und deren Sohn Lorenz Lüdtke, den Horn als Coach der Beetzendorfer C-Junioren selbst unter seinen Fittichen hat. "Beide stehen voll dahinter", freut sich Horn.

Andreas Horn startete - und das können sich wahrscheinlich viele Experten, die den gebürtigen Jemmeritzer kennen, nicht vorstellen - seine Karriere als Torhüter. Das war allerdings noch zu Schüler-Zeiten, als er mit zwölf Jahren seine Karriere beim TuS Blau-Weiß Kakerbeck startete. Wenig später wurde er allerdings unter der Regie von Jens-Peter Mertens zum Stürmer umfunktioniert. "Da ging es für mich eigentlich erst richtig los", erinnert sich der heute 41-Jährige mit einem Schmunzeln zurück. Weil es in Kakerbeck keine Jugend mehr gab, schloss sich Horn dem VfL Kalbe/Milde an, wo Bernd Mannsfeldt als Trainer das Sagen hatte. "Das hat wirklich Spaß gemacht", blickt Andreas Horn zurück. Mit 16 Jahren führte sein Weg allerdings zurück zu den Blau-Weißen nach Kakerbeck. Unter der Regie von Bernd Fankhänel war Horn für die TuS-Herrenmannschaft aktiv und verpasste mit dieser in der Kreisklasse nur hauchdünn den Aufstieg.

Gleich zwei Aufstiege mit der ersten VfB-Herrenmannschaft

Durch Dieter Förster, der dort seinerzeit als Trainer fungierte, wechselte Andreas Horn im Alter von 17 Jahren zum VfB Klötze 07. Nach erfolgreichem Probetraining spielte der gebürtige Jemmeritzer sowohl für die A-Junioren als auch für die Herren. Beim VfB schaffte Horn den Durchbruch und fuhr dort zudem seine meisten Erfolge ein. Mit der zweiten Herrenmannschaft wurde er Pokalsieger, mit der Männer-Erstvertretung stieg der Westaltmärker 1995 in die Landesliga sowie 2009 in die Landesklasse auf. Unvergesslich bleibt zudem das Landespokalspiel 2009 gegen den 1. FC Magdeburg, aber auch an die Teilnahme am Hallenfußball-Altmarkmasters 1999 erinnert sich der Westaltmärker gern zurück.

Zwischenzeitlich schnürte Horn übrigens auch noch für zwei andere Vereine seine Schuhe. Von 2000 bis 2002 war er für den SV Eintracht Salzwedel in der Landesliga aktiv, seine Trainer hießen Dieter Stiller und Dietrich Timm. "Ich wollte mich sportlich verbessern und es war eine wirklich schöne Zeit in Salzwedel", denkt der 41-Jährige gern zurück. Berufsbedingt führte sein Weg 2002 weiter zum WSV Wendschott nach Niedersachsen, wo er in der Bezirksklasse auf Punktejagd ging. 2005 schloss sich der Kreis und Andreas Horn kam durch Trainer Ralf Ronneburg wieder zurück zum VfB Klötze 07. Dort spielte er noch bis 2012 - unter anderem in der Landesklasse - für die erste Herrenvertretung. Nach seinem Umzug nach Beetzendorf entschloss sich Horn, nur noch für die Altherren des VfB zu spielen. "Ein bisschen bewegen muss man sich ja noch. Außerdem macht es Spaß, mit den alten Kumpels zusammen zu kicken", verrät der Westaltmärker mit einem Schmunzeln. Der 41-Jährige lässt damit eine lange und erfolgreiche Karriere geruhsam ausklingen. "Ein Knipser vor dem Tor war ich nie, aber dafür sehr ehrgeizig und konditionell stark. Ich glaube auch, dass die Disziplin schon immer meine Stärke war", spricht Horn über sich selbst.

Vom Sohn der Lebensgefährtin zur MTV-C-Jugend gelockt

Der begann 2006 in Klötze parallel auch noch eine Karriere als Trainer - auf eine eher kuriose Art und Weise. "Werner Linnow hat mich damals gefragt, ob ich nicht mal beim Training der F-Junioren vorbeischauen könnte und mich dort gleich als neuen Co-Trainer vorgestellt", erinnert sich Andreas Horn zurück. Dafür ist er Linnow noch heute dankbar. "Er hat mich damals zwar etwas überrumpelt, aber wir haben die Truppe bis in die C-Jugend geführt und es hat großen Spaß gemacht", erzählt der Fußball-Sympathisant. Nach seinem Umzug nach Beetzendorf und dem dortigen Hausbau blieb Horn allerdings keine Zeit mehr und er musste als Coach eine Pause einlegen. Diese endete im Herbst 2013. Dort wurde der 41-Jährige vom Sohn seiner Lebensgefährtin Anja, Lorenz Lüdtke, gebeten, sich dem Trainerteam der C-Junioren des MTV Beetzendorf in der Kreisliga anzuschließen. "Es ist schon eine schöne Sache, den Kindern mit seiner großen Erfahrung etwas zu vermitteln. Ich konnte mir das schon vorher vorstellen, in Beetzendorf etwas zu machen. Der Verein ist sehr gut aufgestellt, ich bin sehr gut aufgenommen worden", verrät Horn, der sich auch für die erste MTV-Herrenvertretung freuen würde, falls sie den Sprung in die Landesklasse realisiert. "Ich versuche, immer ruhig zu bleiben, kann aber auch mal laut werden", schätzt sich der Beetzendorfer als Übungsleiter selbst ein.

Der Fan des Rekordmeisters FC Bayern München, der von größeren Verletzungen glücklicherweise verschont geblieben ist, möchte noch so lange wie möglich im Fußballgeschäft bleiben. "Ich würde mir wünschen, dass der Nachwuchs in Zukunft hier in der Region wieder besser aufgestellt ist", so Horn. Und zwar nicht nur beim MTV Beetzendorf und dem VfB Klötze 07, für die das Herz von Andreas Horn derzeit am meisten schlägt, sondern in der gesamten Westaltmark.