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Fußball Ein Spiel ohne große Bedeutung

Viel diskutiert wurde 2016 Jahr über das Finale des Fußball-Altmarkpokals und dessen Sinn.

Von Florian Schulz 16.06.2017, 05:00

Gardelegen l 2016 wurde viel über das Spiel um den Fußball-Altmarkpokal diskutiert und nach dessen Sinn überlegt. Damals standen sich Landesklasse-Vertreter SSV 80 Gardelegen und der Rossauer SV II aus der 1. Kreisklasse gegenüber. Die Gardelegener siegten in einem ungleichen Duell mit 11:1. Ganz so einseitig dürfte es diesmal nicht zugehen, zumal sich mit dem SV Liesten 22 und dem SSV Havelwinkel Warnau zwei ambitionierte Teams aus der Landesklasse gegenüberstehen.

Der Sonnabend steht in Gardelegen eigentlich im Zeichen des Nachwuchsfußballs. Ganze fünf Kreispokalendspiele von der E- bis zur A-Jugend steigen nacheinander auf der Rieselwiese. Den Abschluss bilden aber die Herren. Im Duell Liesten kontra Warnau – beide Teams wurden in ihren Kreisen Pokalsieger – geht es ab 17 Uhr um den Altmarkpokal. Nach dem SV Rot-Weiß Arneburg und dem SSV 80 Gardelegen wird morgen erst der dritte Gewinner dieses Wettbewerbs, bei dem auch diesmal wieder Bundestagsabgeordnete Katrin Kunert als Schirmherrin fungiert, gesucht.

Aufeinander treffen immerhin der Meister (Warnau) und der Fünfte (Liesten) der gerade abgelaufenen Landesklasse-Saison, so dass mit einer spannenden Begegnung zu rechnen ist. „Das ist kein Titel, der uns einen echten Vorteil bringt. Im Landespokal spielen wir so oder so. Ich denke, es geht eher um das Prestige. Sicherlich ist es insgesamt ein schöner Vergleich, genießt für uns aber keine allzu große Bedeutung“, tritt Liestens Sektionsleiter Mario Schulz im Vorfeld auf die Euphoriebremse.

Nach immerhin 47 Wochen (inklusive Testspiele) sind die SVL-Spieler mittlerweile fast an ihre Grenzen gestoßen und sehnen die Sommerpause herbei. „Wir haben auf den Kreispokalsieg (5:2 im Finale gegen den SV Eintracht Salzwedel/Anm. der Redaktion) hingearbeitet. Anschließend haben wir den Fokus etwas verloren und die Spannung nicht hochhalten können“, sieht Schulz den Termin eine Woche nach Beendigung der Punktspiele als nicht unbedingt geeignet an.

„Vor dem Saisonstart wäre es besser, da man gleich weiß, wo man in etwa steht“, so der SVL-Spartenchef. Der hätte sich zudem den Anpfiff eher eine Stunde früher gewünscht, mit dem Austragungsort kann er sich hingegen („Ich denke, dass der SSV 80 Gardelegen das hervorragend organisieren wird“) gut anfreunden.

In der Liga konnten die Westaltmärker dem SSV auf dessen Platz durch ein 3:3 immerhin einen Zähler abknöpfen. Auf eigenem Geläuf setzte es zwar eine 1:3-Niederlage, doch auf die dort gezeigte Leistung möchte die Elf von Trainer Michael Piotrowski aufbauen. „Wir wollen die Partie ähnlich angehen wie das Liga-Rückspiel, defensiv vielleicht noch einen Tick aufmerksamer sein. Mental ist Warnau klar im Vorteil und auch der Favorit, doch trotzdem wollen wir das Beste herausholen. Ich denke, in einem solchen Duell ist alles drin“, macht Mario Schulz keinen Hehl daraus, dass sich die Liestener diesen Titel schon gern sichern würden.

Vor der Leistung der Warnauer, die mit immerhin 78 Punkten Staffelsieger der Landesklasse wurden und sich durch ein 3:0 gegen Möringen auch noch den Pokal sicherten, hat Schulz großen Respekt: „Sie haben eine grandiose Saison gespielt, insgesamt aber auch einen starken Kader.“

Apropos Kader: Selbiger ist bei den Westaltmärkern, die übrigens am 4. August auch noch das Supercupfinale beim Kreismeister SV Grün-Weiß Potzehne bestreiten, stark ausgedünnt. Pawel Kijewski (Diagnose steht noch aus) und Niels Bierstedt, der sich eine Bänder- und Sprunggelenksverletzung zuzog, werden länger ausfallen. Auch Henning Schröder und Markus Krotki werden verletzungsbedingt nicht dabei sein. Marc Pätzold hindert eine Krankheit am Mitwirken, Paul Scholze hingegen der Abiball. Somit fehlen Coach Piotrowski auch ein wenig die Alternativen.

Doch auch Warnau reist ohne mehrere Leistungsträger sowie Trainer Ralf Franke – er wird durch Michael Zugehoer ersetzt – an, so dass sich die Zuschauer (Schulz: „Ich rechne mit in etwa 150 Leuten“) womöglich auf eine interessante Begegnung auf der Gardelegener Rieselwiese, geleitet von Schiedsrichter Michael Damke und seinen Assistenten Karsten Fettback und Torsten Felkel, freuen dürfen.