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Kurze Pässe stehen oben auf der Agenda

Von Nadja Reichert 13.07.2015, 08:42

Der TSV Kleinmühlingen/Zens hat sein erstes Testspiel absolviert. Der Magdeburger SC Preussen erwischte den Gegner auf dem falschen Fuß.

Kleinmühlingen l Das Testspiel war auch das Debüt von Mario Sens und Sebastian Durrhack an der Seitenlinie. Sens sah eine Mannschaft, "die nicht voll bei der Sache war. Außerdem waren mit Sebastian Mergel, Jens Basener und Holger Götsche drei Spieler im Einsatz, die ein halbes Jahr Pause hatten."

Neuer Trainer testet ein neues System

Außerdem verriet der neue Coach, dass er ein neues System testen wollte. Sens spielte mit einem 4-1-4-1-System. "Unser Ziel ist es, mehr in die Offensive zu packen, um in der Saison mehr Tore zu erzielen." Im ersten Test gegen Preussen sprang allerdings erst nur eines heraus. Dies erzielte Andreas Kirchhoff. "Zuvor gab es eine sehr schöne Einzelaktion von Norman Möbes", lobte Sens. "Er hat sich klasse durchgesetzt." Magdeburgs Torwart zunächst konnte den Ball allerdings noch abfälschen. Kirchhoff stand in dieser Situation aber goldrichtig und verwertete den Abpraller zum Treffer.

Aber dies war eine Aktion der zweiten Hälfte. In der ersten mühte sich der TSV vor allem im Zweikampf mit den Gästen ab. Diese waren hier cleverer und beweglicher. Zudem beherrschten sie das Kurzpassspiel bei Weitem besser. Vor allem vor dem Tor der Kleinmühlinger wurde es so immer wieder gefährlich. Die ersten beiden Gegentreffer fielen im Prinzip nach demselben Muster: Ein Pass kam von Außen nach innen oder anders herum, der Ball brauchte dann nur noch eingeschoben werden. Viererkette und TSV-Keeper Jens Urich sahen dabei nicht gerade gut aus. Vor allem der MSC-Kapitän "konnte uns immer wieder überraschen", gab Sens zu.

Wie der MSC auf seiner Facebook-Seite berichtete, war es auch für ihn der erste Test einer Mannschaft, "die sich erst in den letzten Tagen zusammengefunden hat". Das Team verstärkte sich mit Spielern des ehemaligen MSV 90 Preussen, der nach der Saison 2014/15 seine erste Mannschaft auflöste. Die Gegentore resultierten aber nicht nur aus schlechter Zweikampfführung, sondern auch aus Abstimmungsproblemen. So gab es beispielsweise beim dritten Magdeburger Tor ein Missverständnis zwischen Benjamin Balder und Keeper Ulrich. "Ben dachte, Jens würde noch an den Ball kommen, aber der Gegner war schneller als er." Das vierte Gegentor war dann eine gute Einzelaktion von Preussens Kapitän.

Es gab aber nicht nur Anlass zur Kritik. Stürmer Kevin Junge gelang es beispielsweise, durch beherztes Eingreifen den Magdeburgern den Ball abzujagen. Zudem gab es in der ersten Halbzeit zwei sehr gute Chancen, bei denen das Quäntchen Glück fehlte, als der Ball knapp über den Kasten segelte.

Lange Pässe sollen abgestellt werden

Trotz der Höhe der Niederlage war Sens nicht verärgert. "Es ist ganz gut, dass wir so auf die Mütze bekommen haben. Jetzt wissen wir, wo wir stehen und was wir trainieren müssen." Morgen ist offizieller Trainingsauftakt. Dann will Sens vor allem das Kurzpassspiel in den Vordergrund rücken. "Wir müssen von den langen Bällen wegkommen und versuchen, über schnelle Wege vor das gegnerische Tor zu kommen. Das soll auch Kevin Junge entlasten, der vorn allein den Bällen nachjagen muss."

Neuzugänge geben guten Einstand in die Mannschaft

Zwei Einheiten sind in dieser Woche angesetzt, bis es am Freitag zum Bernburger FC in der ersten Runde des Sparkassen-Cups geht. (Beginn um 19 Uhr, Anm. d. Red.).

Im Turnier werden aber auch die Neuzugänge des TSV eine weitere Gelegenheit bekommen, sich einzubringen. Marcel Rohde und Steffen Brandt hatten gegen den MSC ihre Feuertaufe auf dem Platz. "Beide haben ihre Sache sauber erledigt. Sie sind eine gute Verstärkung für unsere Mannschaft", erkannte der Trainer an.

Rohde agierte hinter der Spitze. "Am Anfang war es für ihn etwas schwierig, aber er hat sich gut reingefuchst." Brandt, der nach 20 Minuten seine erste Einsatzzeit bekam, agierte als Sechser hinter der Viererkette im Mittelfeld. "Zunächst war er recht zaghaft, musste ich erst einmal zurechtfinden. Aber mit fortlaufender Zeit hat er sich immer mehr zugetraut."

TSV Kleinmühlingen/Zens: Ulrich - Klepel, Balder, Ehme, Mergel, Götsche, Kirchhoff (1), Möbius, Jäger, Basener, Junge, Rhode, Brandt

SR: Daniel Feist (Magdeburg), SRA: Julien-Rene Franke, Til Rieback