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Handball Kein Grund zur Beunruhigung

Glinder HV erlebt Fortschritte und Rückschläge in der Vorbereitung.

Von Björn Richter 25.08.2016, 01:01

Glinde l Nach 40 von anvisierten 60 Minuten hatte Hannes Krausholz am Montagabend genug gesehen. Der Neu-Coach der Glinder Verbandsliga-Handballer hielt kurz Rücksprache mit den Schiedsrichtern und Sebastian Munter, seinem Gegenüber auf Seiten des SV Eintracht Gommern (Sachsen-Anhalt-Liga), dann wurde der freundschaftliche Vergleich in der Elbesporthalle beim Stand von 8:21 abgebrochen. „Mir fehlen ein wenig die Worte. Wie wir uns hier vor einer für Testspiele großen Kulisse präsentieren, grenzt an Peinlichkeit. Aber so ist es eben, wenn nahezu eine komplette Mannschaft fehlt“, haderte der Calbenser, der im Sommer nach dreijährigem Trainer-Gastspiel beim Verbandsliga-Rivalen TuS Magdeburg-Neustadt wieder in heimische Gefilde zurückkehrte.

Tatsächlich suchte man im dritten Test der laufenden Vorbereitung beim GHV „Eintracht“ viele Namen vergeblich. Unter anderem fehlten am Montag aus verletzungs-, arbeits- und urlaubsbedingten Gründen Alexander Rockmann, Sebastian Weiss, Oliver Kowaczek oder Eike-Christian Herrmann. Julian Bauer erfüllte von Schulterproblemen gehandicapt die Pflicht am Zeitnehmertisch. „Allesamt Leistungsträger der Vorsaison. Daran sieht man auch, dass dem Team die Breite etwas fehlt. Bricht die Basis von sieben bis acht Spielern weg, bekommen wir Probleme.“ Bei allen Alarmglöckchen, die nun zwei Wochen vor dem Saisonstart zumindest leise läuten: Letztlich mag der Montag ein Rückschlag gewesen sein, doch dramatisch war er nicht.

Denn ansonsten fällt die Bilanz der bisherigen Vorbereitung ausgesprochen positiv aus. Die Ziele des Vereins mit dem erneuten Angriff auf die Top-Fünf der Nord-Staffel sind ambitioniert, entsprechend ernsthaft ging auch Krausholz die neue Aufgabe an. Bereits Anfang Juli bat er das Team zu den ersten Einheiten im athletischen Bereich. „Seit etwa drei Wochen haben die Jungs auch wieder die Hände am Ball.“

So fügten sich auch die beiden vorangegangenen Test-Auftritte ins positive Gesamtbild ein. Den Vergleichen gegen die erste und zweiten Mannschaft der TSG Calbe konnte der Coach ausschließlich Positives abgewinnen: „Gegen die Zweite haben wir beispielsweise in der ersten Hälfte mit sieben Treffern geführt. Nach der Pause sind wir dann einige Experimente eingegangen, die vielleicht nicht alle funktioniert haben. Aber um das Spiel auf den 23:26-Endstand aus unserer Sicht zu reduzieren, sind mir Ergebnisse in der Vorbereitung einfach nicht wichtig genug.“

Tatsächlich misst der Coach den Stand der Dinge vor allem in einer Einheit namens „Fortschritte“. Die größten blieben indes der breiten Öffentlichkeit im Rahmen eines dreitägigen Trainingslagers in eigener Halle verborgen. Dennoch versichert Krausholz: „Vor allem, was die Abwehrarbeit und das Zusammenspiel betrifft, haben wir noch einmal einen Schritt nach vorn gemacht. Schade, dass man davon gegen Gommern so rein gar nichts gesehen hat.“

Wo das Team also derzeit steht, lässt sich schwer einordnen. Fakt sei allerdings auch, „dass wir bis zum Ligastart noch gut zu tun haben“. Dieser ist am Sonntag, 4. September, vor allem aus Sicht des Trainers kein gewöhnlicher. Ausgerechnet beim Ex-Club im Norden Magdeburgs gibt Krausholz dann seinen Pflicht-Einstand bei der Eintracht. Die Möglichkeit, das Team nach 40 gespielten Minuten zum Lauftraining zu schicken, schließt sich von selbst aus.