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Fußball-Salzlandliga Rathmannsdorf will offene Rechnungen begleichen / Bernburg schwächelt Spannung gibt es nur hinter der Spitze

Von Christian Jäger 22.03.2014, 02:24

Während es Drohndorf/Mehringen dem FC Bayern München in der Bundesliga gleichtut und einsam die Fußball-Salzlandliga anführt, wird es an anderen Stellen der Tabelle interessant. Sowohl im Verfolgerfeld des Spitzenreiters als auch im Keller gibt es interessante Trends, die für Spannung in der Liga sorgen.

Salzlandkreis l Während Einheit Bernburg und der BSV Eickendorf punktgleich die weiteren Podestplätze belegen, folgt Wacker Felgeleben mit nur einem Zähler Rückstand. Außerdem in Schlagdistanz, mit nur drei Punkten weniger, lauern Eintracht Winningen und Unseburg/Tarthun.

Doch schaut man genauer auf die Tabelle, so dürfte auch der SV Rathmannsdorf mit dem Kapitel "Medaillenplatz" noch nicht abgeschlossen haben. Zwar steht die Elf von Frank Oehme derzeit auf dem neunten Rang und scheint von der Spitze weit entfernt, doch drei Partien Rückstand können diesen den Rang noch relativieren. Nach drei Siegen zum Rückrundenauftakt trägt man beim SVR die Brust breit. "Zwar schauen wir von Spiel zu Spiel, doch wir haben aus der Hinrunde noch einige Rechnungen offen", erklärte Oehme. Eine davon wurde bereits am vergangenen Spieltag eindrucksvoll mit 5:0 beim VfB Neugattersleben beglichen. Morgen will sich der SVR beim SV Wolmirsleben revanchieren. In der Hinrunde führte Oehmes Team, unterlag mit zehn Spielern dann aber noch mit 1:4.

Neun Punkte aus drei Partien - wenn es nach Rathmannsdorfs Trainer geht, soll die Serie fortgeführt werden. "Wir sind hoch motiviert." Entsprechend ehrgeizig sind die Ziele formuliert. "Mit allen Nachholspielen könnten wir jetzt auf Rang sechs stehen. Am Ende wollen wir die Saison zwischen Platz eins und sechs beenden", sagte Oehme.

In einem ähnlichen Aufwärtstrend befindet sich auch der BSV Eickendorf. Maßgeblich dafür verantwortlich ist die Heimstärke. "Das soll auch so bleiben", forderte Stefan Schäfer aus dem Trainergespann mit Marco Schmoldt. Ohne Niederlage steht Eickendorf in der Heimtabelle nur knapp hinter Drohndorf/Mehringen.

Zusammen haben beide den März als wegweisend erklärt. "Aus fünf Partien haben wir 15 Punkte gefordert. Derzeit stehen wir bei sieben und es können und sollen noch 13 werden. Im April wird sich dann zeigen, wo wir stehen".

Noch vor dem Auftakt zur Rückrunde war unklar, wo die Reise für die Eickendorfer hingeht. Sechs Abgängen standen lediglich drei Neuzugänge gegenüber. Das war laut Schäfer jedoch keine Schwächung. "Wir haben eine junge und fähige Mannschaft."

Nach der bitteren 1:2-Pleite beim Schlusslicht Giersleben gerät der zweite Platz für Einheit Bernburg immer mehr ins Wackeln. Die Gründe für die zwischenzeitliche Talfahrt kennt Trainer Norbert Lehmann genau - Personalnot. "Wir spielen quasi mit der zweiten Mannschaft. Lediglich fünf Stammspieler können zurzeit auflaufen. Es ist chaotisch." Verletzte, arbeitsbedingtes Fehlen und Sperren sorgen für einen dünnen Kader, der aus der Reserve aufgestockt wird. "Die Spieler aus der Zweiten geben alles, aber für die Liga reicht es einfach nicht."

Entsprechend pessimistisch blickt Lehmann auch dem morgigen Vergleich mit dem Vorletzten, Warthe Hakeborn, entgegen. "Es wird ganz schwer, große Hoffnungen habe ich nicht", erklärte der angefressene Trainer, der auch entsprechend das Saisonziel korrigierte. "Wenn die Personalsituation so bleibt, können wir mit Platz sechs noch froh sein."

Ganz andere Sorgen als die vorderen Ränge hat die Reserve der TSG Calbe. Der Trend zeigt nach unten. "Unser Blick ist nach hinten gerichtet", erklärte Trainer Jörg Harms. Woche für Woche steht er vor einer "neuen" Mannschaft, da Spieler in den Landesligakader der Ersten berufen werden. Hinzu kommen Verletzte.

Auch in der Mannschaft ist der Druck angekommen. "Langsam weiß jeder, worum es geht." Morgen trifft die TSG auf Schlusslicht Giersleben, wo "ein Dreier Pflicht ist".