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Frauen-Handball, 1. Wacker-Cup Westeregelnerinnen unterliegen im Finale mit 4:5 / HC Salzland 06 II wird Dritter Nur ein Tor fehlt zur kleinen Sensation

26.06.2014, 01:23

Zum ersten Mal richtete der SV Westeregeln den Wacker-Cup aus. Dabei übertrafen die Handballerinnen des Gastgebers ihre Erwartungen und sicherten sich den zweiten Platz nach einem Finale, das knapper kaum hätte ausgehen können.

Westeregeln (bho/sro/chj) l Neben Gastgeber Wacker traten der HC Salzland 06 II, der SV Germania Gernrode, der TSV Niederndodeleben II, der Post SV Magdeburg und TuS Magdeburg-Neustadt II an. Gespielt wurde in der Vorrunde im Modus "Jeder gegen Jeden" bei zwölf Minuten Spielzeit. Danach wurden die Halbfinals und Platzierungsspiele ausgetragen.

Den Auftakt bildete die Paarung zwischen Westeregeln und Post. Michaela Wolfram erzielte den ersten Turniertreffer zur Wackerführung. Als Jessica Neum mit zwei Toren in Folge nach sechs Minuten zum 3:1 erhöhte, schien Wacker bereits auf der Siegerstraße, doch den Gästen gelang die Wende. Sie gingen 30 Sekunden vor Schluss mit 5:4 in Führung. Wolfram erzielte jedoch wenige Sekunden vor Abpfiff den durchaus verdienten Ausgleichstreffer.

Salzländerinnen mit zwei Debütantinnen

Die Salzland-Reserve startete hingegen mit einer 5:8-Niederlage gegen TuS Magdeburg in das Turnier. Dabei liefen mit Julia Bartsch und Jessika Henning gleich zwei Debütanten aus dem eigenen Nachwuchs auf. Die Landeshaupstädter nutzten und bestraften die einfachen Fehler der "Wild Chicks" und gewannen verdient.

Im zweiten Spiel traf der SVW auf TuS Magdeburg: Die Partie endete ebenfalls mit 5:5, wobei die Gastgeberinnen eine Minute vor Schluss abermals einem Rückstand hinterherliefen. Erneut war es Wolfram, die zum 5:5 traf und zwei Sekunden vor Schluss parierte Maria Landgraf noch einen Siebenmeter und sicherte Wacker so den wichtigen Punkt.

Der HCS II steigerte sich im Vergleich zum Auftakt vor allem in der Defesive, die nun wesentlich konsequenter zu Werke ging. Am Ende kam Niederndodeleben so nicht über ein 7:9 hinaus. Anschließend, gegen Post Magdeburg, war es Laura Nahrendorf, die per Strafwurf den knappen 6:5-Endstand sicherte.

Gegen Gernrode hatte sich Wacker viel vorgenommen, doch es kam anders als erhofft. Die Gäste gingen früh mit 2:0 in Führung. Erst als Nadine Schauer in der siebten Minute einen Strafwurf parierte und Jessica Neum einen Konter sicher zum 3:3 abschloss, keimte wieder Hoffung auf. Doch am Ende hatten die Harzer das bessere Ende für sich.

Wacker entscheidet Derby mit 6:4 für sich

Im kleinen Derby gegen die Salzland-Reserve galt Wacker als Außenseiter. Doch ausgerechnet in dieser Partie wuchs das Team über sich hinaus, wenngleich sich der HCS II nach sechs Minuten zum 4:2 absetzte. Die weiteren sechs Minuten gehörten jedoch nur noch den Gastgeberinnen. Nach zwei Kontern von Wolfram und Neum stand es 4:4. Jana Mracek parierte eine Minute später einen Strafwurf und per Tempogegenstoß brachte Johanna Lässing Wacker in Führung. Den Schlusspunkt setzte Jenny Klockmann mit ihrem ersten Treffer nach ihrer Babypause zum 6:4.

Den Westeregelnerinnen war vor dem letzten Gruppenspiel klar, dass ihnen nur ein Sieg den Einzug in das Halbfinale ermöglichen würde. Es war jedoch kein leichtes Unterfangen, denn der Gegner hieß TSV Niederndodeleben II - der spätere Turniersieger. Doch dank einer hervorragenden Defensive, die nur drei Treffer zuließ, und fünf Toren im Angriff war der Einzug in das "Final Four" perfekt. Westeregeln landete punktgleich mit Niederndodeleben und Salzland auf Rang zwei und traf somit im Halbfinale auf den Tabellenvierten Gernrode.

Im zweiten Aufeinandertreffen mit der Germania trat Wacker besser auf und gewann eine umkämpften Partie mit 7:4. Damit zog der Gastgeber - angesichts der schwachen Bezirksliga-Saison für viele überraschend - ins Finale ein. Im zweiten Halbfinale setzte sich Niederndodeleben knapp gegen die Salzländerinnen durch. Das Spiel um Platz drei war dafür eine sichere Angelegenheit für den HCS II, der die Partie mit 11:5 für sich entscheiden konnten.

Strafwurf zerschlägt Hoffnungen auf Titel

Im Endspiel gegen den TSV II sah es bei einer 3:0-Führung sehr gut für die Gastgeberinnen aus. Auch als die Gäste in der siebten Minute den Anschlusstreffer erzielten, hatte Wacker mit dem Tor zum 4:2 durch Annika Thiele die passende Antwort parat. Doch in den letzten Minuten gelang dem SVW kein weiterer Treffer. Als alle Beteiligten schon mit einem Siebenmeterwerfen rechneten, gelang Niederndodeleben per Strafwurf 25 Sekunden vor Abpfiff der Siegtreffer.

Dennoch waren die Westeregelnerinnen mit dem zweiten Platz bei der Premiere des Wacker-Cups zufrieden. Sie bedankten sich auch bei den Organisatoren und den ehrenamtlichen Schiedsrichterpaaren Tim Moritz/Marcus Singewald sowie Christian Staake/Daniel Feldheim, die für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Silke Ruthe vom HC Salzland II wurde als beste Spielerin ausgezeichnet.

Wacker Westeregeln: Schauer, Landgraf, Mracek - Wolfram (16/3), Thiele (4/1), Schuster, Jakobi, Witzke, Palme, Klockmann (3), Neum (8), Rettig (2), Lässing (3)

HC Salzland 06 II: Weiß, Compera - Zeidler, Poschke, Bartsch, Schrader, Kregelin, Förster, Nahrendorf, Brunne, Ruthe, Henning

Platzierungen

1. TSV Niederndodeleben II

2. SV Wacker 09 Westeregeln

3. HC Salzland 06 II

4. SV Germania Gernrode

5. TuS 1860 Magdeburg-Neustadt II

5. Post SV Magdeburg