Jens Liensdorf späht den Gegner aus

Förderstedt (chj) l Es ist noch lange nichts entschieden in der Fußball-Landesliga. Zwar befindet sich der SV Förderstedt mit Rang 13 auf einem Nichtabstiegsplatz, bei noch zwei zu absolvierenden Partien ist allerdings noch alles möglich. Entsprechend gut beraten wäre der SVF, wenn er morgen ab 15 Uhr im Heimspiel gegen den SV Stahl Thale (4.) etwas Zählbares einfahren würde.

Die Förderstedter hatten 14 Tage Zeit, sich auf die Partie vorzubereiten. Spielertrainer Jens Liensdorf ist angesichts der Zwangspause hin- und hergerissen. "Nach den zuletzt guten Ergebnissen ist die Unterbrechung nicht schön. Für die Köpfe und Körper jedoch schon. Wir werden 100-prozentig fit antreten."

Das spielfreie Wochenende hatte einen weiteren Vorteil. Thale trat in Heyrothsberge an, Förderstedts kommendem Gegner. Unter den Zuschauern war auch Liensdorf. "Wir haben bei beiden Mannschaften Stärken und Schwächen ausmachen können, wobei der Fokus erst einmal auf Thale liegt." Nicht zuletzt der 3:2-Erfolg der Harzer dürfte verdeutlicht haben, dass der SV Stahl eine harte Nuss wird. "Das Prunkstück ist die Abwehr", weiß Liensdorf. 33 Gegentore sprechen für sich. Dem gegenüber steht jedoch eine eher schwache Offensive - auf dem Papier. 33 Tore sind in der oberen Region der Tabelle eher selten. Förderstedts Trainer warnt dennoch: "Thale ist vorn sehr erfahren und ballsicher." Alles in allem stehe das Team nicht zu Unrecht auf dem vierten Platz.

Zusätzliche Motivation könnten die Förderstedter aus dem vereinseigenen Sportfest schöpfen. Dies soll eine ansehnliche Kulisse locken. Es soll sich allerdings auf die Unterstützung der Zuschauer beschränken. "Es ist wichtig, sich auf die Partie zu konzentrieren." Hüpfburg und Karussell seien tabu. "Gefeiert werden kann hoffentlich danach."

Ob die auftretenden "Jacob-Sisters" als Zuschauer im Sportforum bleiben, ist indes unklar. Es dürfte den Fußballern auch redlich egal sein, im Fokus steht der Klassenerhalt. "Da, wo wir sind, wollen wir auch bleiben", betont Liensdorf und winkt dabei mit dem Zaunpfahl. Denn der Verband hat sich noch immer nicht dazu geäußert, ob es zwei oder drei Absteiger geben wird. "Spieler und Sponsoren wollen wissen, woran sie sind."

Mit einem Sieg würde der SVF in jedem Fall nichts verkehrt machen. Dieser könnte sogar reichen, um die Klasse zu sichern, sollten die Konkurrenten mitspielen. Auch sie treten allesamt gegen Teams der oberen Tabellenhälfte an. Die Förderstedter könnten dabei vom vergleichsweise guten Torverhältnis (-14) profitieren.

Es fehlen: Markus Müller (gelb-rot gesperrt), Lucas Dübecke (Rotsperre), Marco Janich (5. Gelbe); Hinspiel: 0:2; SR: Jens Becker (Piesteritz)