Pech klebt an Förderstedter Füßen

Wernigerode/Förderstedt l Trotz der besseren Personallage konnten die geforderten drei Punkte gegen Wernigerode nicht eingefahren werden. Im Abstiegskampf beginnt damit ein Dreikampf. Die Liste der Teams, die am 18. Spieltag der Fußball-Landesliga Nord Punkte auf die Abstiegsränge gut gemacht haben, ist lang: SV Union Heyrothsberge, Schwarz-Weiß Bismark und eben Einheit Wernigerode. Dagegen zeichnen sich (den Kreveser SV mit nur drei Punkten mal ausgeklammert) mit den Förderstedtern (14.), Heide Letzlingen (13.) und Medizin Uchtspringe (15.) drei Teams ab, die um den einen rettenden Platz kämpfen.

Auch mit großem Selbstbewusstsein und grenzenloser Überzeugung im Gepäck, reichte es für Förderstedt am Ende nicht für den Auswärtssieg. Der Drittletzte muss mit der nüchternen Erkenntnis leben, die dritte Niederlage am Stück kassiert zu haben. Dabei wäre gegen Wernigerode zumindest ein Punkt drin gewesen. „Ein Unentschieden wäre vom Spielverlauf her gerechter“, sagte der Förderstedter Co-Trainer und Spieler Michael Buschke. „Wir haben einen sehr großen Aufwand betrieben, uns aber nicht belohnt. Die Fehler vor den Gegentoren dürfen wir uns in der Landesliga nicht erlauben, da werden sie eiskalt bestraft.“

Die Leistung der Gäste stimmte also durchaus. Nur das Glück war den kämpferischen Förderstedtern einmal mehr nicht hold. In der Anfangsphase waren sie sogar das bessere Team. Das Tor erzielte dann aber Einheit. Aus dem Gewühl heraus nach einer Ecke brachte Andy Wipperling die Kugel im Tor unter (26.). „Danach waren wir etwas geschockt und haben eine Weile gebraucht“, sagte Buschke. Die Gastgeber kamen vor allem über lange Bälle. Auf dem schwer bespielbaren Grund war auch kaum etwas anderes möglich.

In der zweiten Hälfte lief es für den SVF besser. Sie spielten mehr über die Halbpositionen. „In den entscheidenden Momenten fehlte uns aber die Spritzigkeit“, so Buschke. Die Gäste ließen wie schon in der Vorwoche einige Chancen liegen. So traf Kapitän Marcus Bolze in einer Aktion nur den Pfosten und verpasste den Ausgleich. Buschke sagte passend: „Stehen wir in der Tabelle oben, geht das Ding an den Innenpfosten und rein. In unserer Situation geht es an den Außenpfosten und vorbei.“ Das Pech klebt momentan an den Füßen der Förderstedter.Auch die Harzer hatten aber weitere Chancen. Die Gäste können sich bei Torwart Manuel Gitschat bedanken, dass die Partie so lange offen blieb. „Er hat drei sehr gute Chancen zunichte gemacht“, lobte Buschke.

Das zweite Tor der Einheit war dann aber nicht mehr vermeidbar. Der Schiedsrichter zeigte nach einem Foul an Wipperling in der 77. Minute auf den Punkt. Nick Schmidt traf aus elf Metern. Auch der Anschlusstreffer der Gäste fiel per Strafstoß.

Nach einem Foul an Bolze blieb Necirvan Isa cool und verkürzte (86.). Doch nur drei Minuten später sah er wegen einer Unsportlichkeit Gelb-Rot. Damit fehlte er nicht nur in den Schlussminuten der Partie, sondern ist damit auch in der kommenden Woche im Heimspiel gegen Bismark nur Zuschauer.

Einmal mehr müssen die Förderstedter trotz guter Leistung dem Gegner alle drei Punkte überlassen. Besonders zwei Spieler lobte Co-Trainer Buschke: „Philipp Früchtel hat das als Linksverteidiger richtig gut gemacht.“ Auch der Rückkehrer Maik Teutloff hat „mit intelligenten Zweikämpfen“ überzeugt.

SV Förderstedt: Gitschat, Loch, Teutloff, Früchtel, Drici, Böttger, N. Isa, Kucybala (66. Janich), Jahn (38. H. Isa), Buschke, Bolze

Tore: 1:0 Wipperling (26.), 2:0 Schmidt (77.), 2:1 N. Isa (86.) Gelb-Rot: Sturm (57.), N. Isa (89.) SR: Mike Weiß; ZS: 56